Leuchtturmprojekt des Vereins Neue Wege e.V. aus Mettmann Kein „normales“ Ferienprojekt
Kreis · Dass das Leuchtturmprojekt des Vereins Neue Wege e.V. aus Mettmann in diesem Jahr gleich mehrere Besonderheiten mit sich brachte, stand bereits fest, bevor es los ging, denn die Arbeiten konzentrierten sich auf nur einen Standort, die Gemeinschaftsgrundschule Bollenberg in Haan und die zu bearbeitende Fläche war mit 160 Quadratmeter groß wie nie.
15 junge Frauen und Männer standen bereit, um die Arbeit aufzunehmen. Begleitet und betreut wurden sie von den Jugendgerichtshilfen der Städte Erkrath, Haan, Heiligenhaus, Mettmann und Wülfrath. Die künstlerische Anleitung oblag wie bereits in den Vorjahren Aylin Behringer. Ihre Entwürfe waren im Vorfeld mit Stadt und Schule abgestimmt worden.
Nach vier Tagen Arbeit – auch am bislang heißesten Tag des Jahres – ist die Verschönerung der Turnhalle der Gemeinschaftsgrundschule Bollenberg nun abgeschlossen. Nach einhelliger Meinung aller Beteiligter kann sich das Ergebnis sehen lassen. Zu Beginn des Arbeitseinsatzes gab es auch Reibereien. Kein Wunder, denn schließlich erwartete die 15 jungen Menschen, die sich zuvor nicht kannten, viel Neues.
Ein solcher Arbeitseinsatz ist kein „normales“ Ferienprojekt. Vielmehr erfüllen die Jugendlichen durch ihre Mitarbeit eine richterliche Arbeitsauflage als Folge einer Straftat. Am Ende gelang es allen Beteiligten, sich auf einander und auf das Projekt einzulassen. Auch die Mitarbeitenden aus den städtischen Jugendgerichtshilfen packen bei den Projekten tatkräftig mit an, sind aber vor allem auch Ansprechpartner für die Jugendlichen. Wenn auch die Laune zwischendurch mal im Keller war – am Ende konnten alle Beteiligten mit Stolz auf eine völlig neu gestaltete Turnhalle blicken.
Für eine Fläche wurde keine Gestaltung festgelegt. Hier konnten sich die Jugendlichen und jungen Erwachsenen „austoben“ und nach eigenen Vorstellungen sprayen. Bei den Arbeitsprojekten des Vereins zählt nicht nur das Ergebnis. Wichtiger ist der Prozess, der entsteht und Gespräche ermöglicht, die außerhalb des Projekts vermutlich nicht geführt würden. So hat das Projekt am Ende nicht nur einen Mehrwert für die Gemeinschaftsgrundschule Bollenberg, sondern auch für die jungen Menschen, die für eine Woche eng zusammengearbeitet haben.