Mobipass-Preise verteilt - Gewinnspiel beendet

Kreis · Wie sicher ist mein Kind im Straßenverkehr? Was muss beim Überqueren der Straße beachtet werden? Und wie kommen unsere Kinder unbeschadet zum Sport, zu Freunden oder zur Schule? Diese Fragen stellen sich im Kreis Mettmann etliche Eltern.

Auf dem Bild freut sich Tyra Kariuki, zusammen mit ihren drei Geschwistern über einen Gutschein für das Heljenbad in Heiligenhaus. Überreicht wurde der Gewinn durch Polizeihauptkommissarin Katja Lindemann von der Präventionsdienststelle der Direktion Verkehr.

Foto: Kreispolizei Mettmann

Den Beamten der Kreispolizeibehörde Mettmann liegt die Sicherheit der Kinder und Jugendlichen im Straßenverkehr ebenfalls besonders am Herzen. Und genau an dieser Stelle kommt der so genannte „Mobipass" ins Spiel. Kinder und Jugendliche stellen die wichtigste Zielgruppe der Verkehrssicherheitsarbeit innerhalb der Kreispolizeibehörde Mettmann dar. Das Mettmanner Mobilitätsmanagement, kurz ME-MOMA, ist ein ganzheitliches Verkehrspräventionsprojekt für eine kontinuierliche, partnerübergreifende und nachhaltige Mobilitätsentwicklung von Kindern und Jugendlichen in allen Kommunen des Kreises Mettmann im Rahmen eines Netzwerkes. Der Mobipass gibt dem Konzept ein „Gesicht" und sichert die systematische Zusammenarbeit verbindlich ab.

Das hat es mit dem „Mobi-Pass" auf sich: Das Mobilitätsmanagement ist in drei Stufen unterteilt, die als Sinnbilder durch drei Verkehrszeichen symbolisiert werden. Jedes Verkehrszeichen steht für eine Stufe.

In fast allen der insgesamt rund 230 Kitas im Kreis Mettmann werden Eltern, Erzieherinnen und Erzieher sowie die Kinder bereits im Vorschulalter aktiv in der Fußgängertraining eingebunden. Gemeinsam mit den Verkehrssicherheitsberaterinnen und -beratern lernen die Kinder dabei, wie sie sicher eine Straße überqueren und wie sie sich auf dem Bürgersteig verhalten sollten. Nach mehreren Trainings und erfolgreicher Teilnahme erhalten die Kinder dann den ersten Stern auf ihrem Mobi-Pass.

Den zweiten Stern können die Kinder dann in der Grundschule bekommen. Die Fußgängertrainings werden noch einmal intensiviert und zudem werden die Kinder nach und nach ans Radfahren und die Radfahrregeln herangeführt, was auch im Sachkundeunterricht begleitet wird. Außerdem geht es in der „Busschule" darum, wie man sich als Fahrgast im Bus sicher bewegt.

Den dritten und letzten Stern auf ihrem „Mobi-Pass" können die Kinder dann im vierten Schuljahr erhalten. Während des vierten Schuljahres erfolgt das Radfahrtraining im öffentlichen Raum, wobei insbesondere das Trainieren in der Familie gefördert und gefordert wird. Nach Abschluss der Radfahrausbildung wird der Mobi-Pass um den dritten Stern erweitert und alle Kinder, die diesen erhalten haben, nehmen automatisch an einer großen Verlosung mit tollen Preisen teil.

Verlosung und Übergabe der Gewinne

Kinder, die alle drei Lochungen im Mobipasses erhalten haben, konnten bis zum Ende des Schuljahres 2023/2024 an einer Verlosung teilnehmen. Die Ziehung der Gewinnerinnen und Gewinner aus über 100 Teilnehmenden erfolgte im Juli. Die insgesamt 20 Gewinne, Freitzeit-Gutscheine für die ganze Familie, der diesjährigen Mobipass-Verlosung wurden seit Ende Juli ausgehändigt. Anfang August erfolgte eine Gewinnübergabe in Mettmann (siehe Foto).

Mobipass in Zahlen

Der Mobipass wurde bereits im Jahr 2010 durch die Kreispolizeibehörde Mettmann ins Leben gerufen. Jährlich werden rund 4.500 Pässe an die Vorschulkinder im Kreis Mettmann nach absolviertem Fußgängertraining ausgehändigt. Insgesamt reden wir Mitte 2023 von knapp 60.000 Mobipässen, die im Umlauf sind.

Der Anteil der Kinder an der Gesamtbevölkerung des Kreises Mettmann betrug 14,21 Prozent (Stand der Daten 31.12.2021). Von diesen 68.839 Kindern wurden 144 im Jahr 2022 als Verunglückte an einem Verkehrsunfall erfasst. Im Vergleich zum Vorjahr (114) stieg die Anzahl der verunglückten Kinder um 26,3 Prozent.

Von den 144 verunglückten Kinder verstarb keins, zehn Kinder wurden schwerverletzt und 134 Kinder leicht. Von diesen verunglückten Kindern waren 41 Kinder als Mitfahrer unterwegs (35 in 2021).

Die Anzahl der verletzten Kinder auf dem Schulweg stieg im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr von fünf auf sechs Kinder. Alle Kinder (2021 und 2022) wurden nur leicht verletzt. Die Zahl der verletzten Kinder im Straßenverkehr auf null zu reduzieren, ist seit Jahren die erklärte Vision der Mettmanner Polizei.

Anmerkung: Während sich die Pandemiejahre 2020 und 2021 maßgeblich auf die Verkehrsunfallstatistik auswirkten, verlor dieser Einflussfaktor im Jahr 2022 deutlich an Bedeutung. Das Verkehrsaufkommen auf den Straßen und Wegen im Kreisgebiet nahm wieder zu, so dass auch die Unfallzahlen leider wieder stiegen.