An elf Standorten konnten die Erkrather Bürger nicht mehr benötigte Kleidung einem sinnvollen Zweck zuführen und die Arbeit des Roten Kreuzes unterstützen. Im Kreis Mettmann betreibt das DRK einige Kleiderkammern. Bedürftige Menschen erhalten dort gebrauchte Kleidung, Wäsche und Schuhe. Den größeren Teil, meist beschädigte Textilien und nicht mehr tragbare Textilien, gibt das Rote Kreuz an eine Verwertungsgesellschaft, die die wertvollen Rohstoffe weiterverarbeitet. So entstehen zum Beispiel Fußmatten, Autositzbezüge oder Putzlappen. Bei der Erteilung der Sondergenehmigung für die Aufstellung der Sammelcontainer auf öffentlichen Flächen erlebte das Rote Kreuz nun eine böse Überraschung. Von den bisherigen elf Stadtorten wurden für 2022 nur noch fünf Standorte von der Stadt Erkrath genehmigt. Die übrigen Standorte musste die Verwaltung an gewerbliche Altkleiderhändler vergeben. In einem Gerichtverfahren hatte eine Firma die Stadt Erkrath auf Erteilung einer Genehmigung zur Aufstellung kommerzieller Kleidercontainer verklagt und vor dem OVG Münster gewonnen. So waren der Stadt Erkrath bei der Vergabe der Stadtorte die Hände gebunden. Für das Rote Kreuz Erkrath ist es nicht nachvollziehbar, dass gewinnorientierte gewerbliche Firmen vom Gericht mit einer örtlichen gemeinnützigen Hilfsorganisation gleichgestellt werden. Dem DRK Erkrath entgehen rund 70 Prozent der bisherigen Erlöse aus den Kleiderverwertung. Aus eigenen Mitteln lässt sich dieses Defizit nicht verkraften.