Stadt soll Maßnahmen zum Überflutungsschutz und zur Wasserhaltung umsetzen Viele kleine Einzelschritte
Erkrath · Auf Antrag der Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat der Umweltausschuss beschlossen, Maßnahmen aus dem Konzept der so genannten Schwammstadt für Erkrath zu entwickeln und umzusetzen.
Dadurch soll zum einen der Überflutungsschutz im Stadtgebiet bei Starkregenereignissen wie im Sommer 2021 verbessert werden, zum anderen das Regenwasser in der Stadt für Trocken- und Dürreperioden insbesondere in den Sommermonaten gespeichert werden. Der Antrag fand eine Mehrheit, lediglich CDU und AfD stimmten im Ausschuss dagegen.
Das Konzept der „Schwammstadt“ wurde vor einigen Jahren in Kopenhagen entwickelt und wird inzwischen von vielen Kommunen auch in Deutschland verfolgt. Es ist Teil der Anpassung an die sich stark verändernden Klimaverhältnisse. Durch viele Einzelmaßnahmen wie etwa die Entsiegelung von Flächen, die Errichtung von Zisternen und Retentionsräumen, die stärkere Begrünung von Häusern und Plätzen wie etwa Schulhöfen oder den Arcaden am Hochdahler Markt, soll das Regenwasser
bei den durch den Klimawandel verstärkt auftretenden Starkregenereignissen gehalten und nur langsam an Flüsse, Bäche und Kanalisation abgegeben werden.
Dadurch wird die Gefahr von Überschwemmungen und volllaufenden Kellern gemindert und gleichzeitig das Wasser im Boden gespeichert, um Dürren und Trockenheit in den vor allem im Sommer häufiger auftretenden niederschlagsarmen Zeiten zu
vermeiden.
Peter Knitsch, Sprecher der grünen Ratsfraktion: „Wir hoffen, dass nun rasch konkrete Maßnahmen entwickelt und endlich auch in Erkrath umgesetzt werden. Nach unserer Auffassung ist bislang zu wenig geschehen, um auf Überschwemmungen wie vor zwei Jahren und auf den sich immer deutlicher zeigenden Klimawandel zu reagieren. Wir freuen uns deshalb, das unsere Initiative jetzt endlich eine Mehrheit gefunden hat. Nun kommt es darauf an, dass der Beschluss von der Verwaltung auch
konsequent umgesetzt wird.“