Kunstpunkte voller Überraschungen
Künstlerin Claudia Birkheuer machte in diesem Jahr das erste Mal bei den Düsseldorfer Kunstpunkten 2021 mit. Und es boten sich ihr eine Menge Überraschungen.
In den letzten 16 Jahren war sie damit beschäftigt, zum Trillser Straßenfest Vor- und Nachbereitungen für ihr „Offenes Atelier“ zu treffen. Da jedoch auch in diesem Jahr alles abgesagt werden musste, gab es der Künstlerin und Autorin Gelegenheit, bei den Kunstpunkten mitzumachen: im Friseursalon von Marion Pfister in Flingern.
„Ich hatte ja keinerlei Erfahrung und mich darauf eingestellt, am Wochenende alleine im Salon vor den Spiegeln zu sitzen", so Birkheuer grinsend. Sie staunte allerdings nicht schlecht, als am Samstag ein Bus interessierter Gäste vor der Salontür stand, um ihre neun großformatigen Werke zu sehen. Ihr Kunstpunkt 170 war, wie sie überraschend von der Leiterin erfuhr, die erste Anlaufstelle der Arttour in Flingern. Und trotz des heftigen Regens kamen an beiden Tagen viele Besucher, um ihre großformatigen Bildergeschichten zu betrachten und darüber mit der Künstlerin zu sprechen.
Natürlich hatten alle Masken auf, waren vorher geimpft, genesen oder getestet. So hatte Birkheuer einmal mehr die Möglichkeit, nicht nur ihre Bilder zu zeigen, sondern auch aus ihrem Lyrikband „Gedichte…falls Du gefragt wirst" zu lesen. Eine besondere Überraschung bot sich ihr dann am Nachmittag, als die 14jährigen Schülerinnen Victoria Nuss und Marta Jastrzebski der Düsseldorfer Werner-von-Siemens-Realschule vor ihr standen und um ein Interview baten. Sie wollten im Kunstunterricht ein Referat über die Künstlerin halten. Dann erfuhr Birkheuer auf ihre Frage hin, dass nur sie für die Schülerinnen infrage kam. „Wir haben sie vorab gegoogelt und fanden ihre Bildergeschichten sehr geeignet für unser Kunstreferat. Ihre Offenheit im Umgang mit den Besuchern hat uns begeistert und auch ein bisschen die Angst genommen, sie anzusprechen", waren sich beide einig.
Und es ging noch weiter: am darauffolgenden Freitag verabredeten sich die Malerin und die Schülerinnen im Atelier der „Püttbach-Schmiede" in Erkrath. „Wir wollten viele Bilder von Claudia Birkheuer sehen und fotografieren, um diese im Unterricht vorstellen zu können", sagt Marta Jastrzebski, deren Kunstlehrerin über die Aktion ihrer Schülerinnen begeistert ist.
„Die Kunstpunkte waren für mich voller ungeahnter Überraschungen", so Birkheuer, die über ihre Teilnahme sehr glücklich ist. „Sollte im nächsten Jahr mein offenes Atelier wieder ausfallen müssen, bin ich bei diesem großartigen Event wieder dabei!“ Überraschungen inklusive!