"Keine Lobby für Unterfeldhaus"

Erkrath · Die "Bürgerinitiative Zukunft für Unterfeldhaus" hat sich kritisch zum Stadtentwicklungskonzept Erkrath geäußert. "Ob Bürgerbüro, Nahverkehrsanbindung oder Erholungsflächen - geht es um die Interessen der Unterfeldhauser Bürger, fehlen im Rat meist die notwendigen Mehrheiten", scheibt die Kerngruppe der BZU.

So sprachen sich die Bewohner des "des von Autobahnen umgebenen Ortsteils Unterfeldhaus" mit "überwältigender Mehrheit" für den Erhalt der Grünflächen im Außenbereich aus.

"War damals die Bebauung des Landschaftsschutz- und Naherholungsgebietes Niermannsweg ein selbstverständliches Tabu im offiziellen Sprachgebrauch der Planer und Politiker, wurde nun in einer Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung ohne jegliche Aussprache beschlossen, diese Fläche im neuen Regionalplan als potenzielles Baugebiet ausweisen zu lassen. Allein Bündnis 90/Die Grünen votierten für die Beibehaltung des Status quo", zeigt sich die Bürgerinitiative enttäuscht. Andere Stadtteile wären im Rat deutlich besser vertreten. Die BZU: "Das kleine Bruchhaus zum Beispiel, im Regionalplan bereits seit langem als allgemeines Siedlungsgebiet ausgewiesen und der Stadt gehörig, soll nach dem Willen der Ratsvertreter langfristig vor jeglicher Bebauung bewahrt werden - sozusagen im Tausch: Wegfall des Landschaftsschutzes in Unterfeldhaus, dafür Aufwertung des kleinen Bruchhaus zum Naturschutzgebiet, einer noch höheren Schutzkategorie."

In keiner der vielen Rats-und Ausschusssitzungen wären die vielschichtigen und fundierten Bedenken gegen eine Versiegelung des Geländes am Niermannsweg inhaltlich diskutiert worden. "Der Vertreter Erkraths im Regionalrat ließ sich nicht einziges Mal blicken", beklagt die BZU. "Rund 1000 Unterschriften sowie ein klar ablehnendes Umfrageergebnis in einer Online-Umfrage blieben unberücksichtigt. Die politische Mehrheit im Rat reicht als Begründung offenbar aus, um sich über die Interessen und den Willen der Bürger eines ganzen Stadtteils hinwegzusetzen."

Derart intransparente Entscheidungsprozesse seien kaum geeignet, Vertrauen in politische Entscheidungen zu schaffen und so hat die Bürgerinitiative Zukunft für Unterfeldhaus gegen die beantragten Änderungen des Regionalplanes einen ausführlich begründeten Einspruch eingelegt. Viele Bürger hätten sich dem bereits angeschlossen. "Wer dies ebenfalls tun möchte, kann noch bis zum 31. März 2015 Einspruch erheben", schreibt die BZU. Ein Muster und der Einspruch der BZU sind auf der Internetseite der BZU einzusehen: www.zukunft-unterfeldhaus.de

(Lokal Anzeiger Erkrath)