Wie geht es mit dem Neanderbad weiter? Hoffen auf baldige Öffnung
Erkrath · Das Neanderbad hat mit Lars Glörfeld nicht nur einen neuen Leiter, sondern wurde in den letzten Wochen und Monaten auch technisch komplett auf Vordermann gebracht. Besonderes Prunkstück: ein Sprungturm aus Edelstahl, der die alte Anlage ersetzt.
Im November wurde das Neanderbad vorerst für die Öffentlichkeit geschlossen. Doch die Zeit seitdem verstrich nicht ungenutzt, sondern war im Gegenteil bestimmt von reger Geschäftigkeit. „Es ist so viel passiert, wir haben so viel gemacht“, erzählt Gregor Jeken, Geschäftsführer von Neander Energie, dem Betreiber des Bades. Da wäre zunächst einmal die wichtigste Personalie: Lars Glörfeld hat den Posten des Bad-Leiters übernommen und mithin die Nachfolge von Till Eckers angetreten.
Der Neue lebt in Köln, ist Meister für Bäderbetriebe, freut sich nach eigener Aussage sehr auf seine Aufgabe und ist gespannt, wie das Neanderbad mit Gästen aussieht. Damit diese sich bei Wiedereröffnung maximal wohlfühlen, wurde an vielen Stellen nachgebessert. Dazu zählen unter anderem der nachhaltige Umbau der Sprunganlage, die Funktionsprüfung und Wartung der Sanitär- und Duschanlagen, die Installation von neuen Einbauleuchten im Bereich des Bades, Malerarbeiten sowie eine Grundreinigung aller Bereiche. Und der Bistro-Bereich erhielt eine neue Ausstattung.
Zur Steigerung der Energieeffizienz wurden im technischen Bereich die Umwälzpumpen und der Wärmetauscher des Sportbeckens optimiert. Die Lüftungsanlagen wurden einer Wartung unterzogen und garantieren mit einem Außenluftanteil von 100 Prozent stetige Frischluftzufuhr im Bad. Im Bereich Personal wurde die Zeit des Lockdowns unter anderem für Unterweisungen und Schulungen zu Erste-Hilfe-Leistungen oder zur Technik genutzt. Auch im Außenbereich des Bades sind die Vorbereitungen für die Saison weitgehend abgeschlossen. Das Becken wurde gereinigt, ebenso der Liegebereich, inklusive Spielplatz und Beachvolleyballfeld. Jetzt warten alle auf den Startschuss. Eine Öffnung von heute auf morgen wäre allerdings nicht möglich. Die Befüllung der Becken, die Temperierung und die Wasseranalyse erfordern Zeit.
„Wir benötigen einen Vorlauf von circa drei Wochen“, erläutert Lars Glörfeld. Wann sich die Erkrather tatsächlich vom neuen Sprungturm ins kühle Nass stürzen dürfen, steht freilich noch in den Sternen. Gregor Jeken hofft auf den Juni. Für ihn hat die Schließung nicht zuletzt auch eine wirtschaftliche Dimension. Die Einnahmeverluste belaufen sich nach seinen Angaben pro Monat auf rund 100.000 Euro.
Aufgefangen wurde das durch Kurzarbeit und indem der gesamte Betrieb des Bades auf ein Minimum heruntergefahren wurde. Jeken: „Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen und bei weitem nicht so gebeutelt wie andere Bereiche, etwa die Gastronomie.“