Hierzulande ist die Rose ein Zeichen der Zuneigung. In Afrika und Südamerika jedoch bedeutet sie für viele Frauen die Sicherheit eines Einkommens, mit dem sie ihre Familie mehr schlecht als recht ernähren können. In Deutschland werden der Großteil der Schnittblumen importiert: Auf den Blumenfarmen der sogenannten Entwicklungsländer arbeiten überwiegend Frauen unter schlechten Arbeitsbedingungen wie niedrigen Löhnen und gesundheitlichen Gefährdungen durch den Einsatz von hochgiftigen Pflanzenschutzmitteln - um nur einige zu nennen.

„Wir wollen mit dieser Aktion auf die Situation der Frauen aufmerksam machen und über den Mehrwert von Fair Trade Blumen informieren, um so die Erkratherinnen und Erkrather zu überzeugen, beim Kauf von Blumen auf das Fair Trade Siegel zu achten“, so Michelle Meier, Sprecherin des Ortsverbandes der Grünen. Für das Siegel müssen Blumenfarmen klare Kriterien erfüllen, mit dem Ziel, die Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten zu verbessern. Dazu gehören feste Arbeitsverträge, Versammlungs- und Gewerkschaftsfreiheit, Mutterschutz und klare Arbeitszeitregelungen sowie Schutzkleidung und Trainings zum sicheren Umgang mit Pflanzenschutzmitteln, deren Verwendung stark reduziert ist. Für die Farmen gelten außerdem strenge Umweltkriterien, wie wassersparende Bewässerung, Kläranlagen, Kompost- und Müllmanagement. Die Grünen Frauen sind froh, dass es in zunehmend mehr Geschäften in Erkrath Fair Trade Rosen zu kaufen gibt. Zudem kosten diese in der Regel nur wenig mehr als andere Rosen. Wer sie kauft, leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Situation von Frauen in Afrika und Lateinamerika und investiert in deren Zukunft.