Was genau ist Ökostrom?
Die Bezeichnung Ökostrom steht für Strom aus erneuerbaren Energien. Woher der Ökostrom genau stammt, darüber geben von unabhängigen Prüfstellen ausgestellte Zertifikate oder Stromlabel Auskunft.
Vergleichbar mit den Bio-Labeln für Lebensmittel stellen unterschiedliche Label ganz unterschiedliche Ansprüche an das Ökostrom-Produkt.
Die einfachsten Zertifikate belegen lediglich, dass die über einen bestimmten Zeitraum an den Endverbraucher gelieferte Menge an Ökostrom aus regenerativen Quellen erzeugt wurde. Weitere Qualitätsmerkmale können sein, dass ein Teil des Stroms aus neuen Anlagen stammen muss; auf diese Weise fördert der Stromkunde den weiteren Ausbau der Stromerzeugung aus regenerativen Energien. Andere Ökostrom-Labels verlangen, dass ein Teil der Einnahmen aus dem Ökostromverkauf in neue regenerative Anlagen investiert werden müssen.
Darüber, dass keine Kilowattstunde Strom aus erneuerbaren Energien mehrfach als Ökostrom verkauft wird, wacht europaweit das Herkunftsnachweisregister am Umweltbundesamt in Berlin.
Und was ist mit der Ökostrom-Umlage? Dieser Begriff geistert immer häufiger durch die Medien und meint eigentlich die so genannte EEG-Umlage, die jeder Stromkunde mit jeder Kilowattstunde Strom bezahlt, die über seinen Zähler läuft – egal ob Ökostrom oder nicht. In diesem Jahr beträgt sie 7,43 Cent je Kilowattstunde. Aus dieser Umlage finanzieren die deutschen Stromverbraucher die gesetzlich festgelegten Vergütungen, die Betreiber von Windrädern, Biogas- oder Solarstromanlagen für den Strom erhalten, den Sie ins Stromnetz einspeisen. Nur sehr große industrielle Stromverbraucher sind von der Zahlung befreit.