Die Entwicklung der Balkanstaaten vom ersten Weltkrieg bis zur Gegenwart VHS-Vortrag: Nationalismus und Geschichte des Balkan
Hochdahl · Gleich mehrere Veranstaltungen der Volkshochschule Erkrath beschäftigen sich in diesem Semester mit den Themen Nation, Nationalismus und Nationalgefühl.
Der Vortrag „Der Balkan – Noch immer ein Pulverfass Europas?“ gibt am Mittwoch, den 20. September, ab 18 Uhr in Raum 4 der neuen VHS-Räumlichkeiten an der Schimmelbuschstraße 25 eine historische Einordnung der Entstehung der Balkanstaaten und soll die Frage diskutieren, ob auch mehr als 20 Jahre nach Ende der Jugoslawienkriege die Konflikte in den Balkanstaaten nach wie vor bestehen.
Im Jahr 1918, kurz nach Ende des ersten Weltkriegs, entstand das Königreich Jugoslawien als gemeinsames Land der Serben, Kroaten und Slowenen, als Nation dreier Völker. Doch dieses Selbstbild entsprach nicht dem Lebensgefühl im Land, und nicht erst mit dem Einmarsch der Wehrmacht im Jahr 1941 war Jugoslawien ein geteiltes, zersplittertes Land. Abgelöst wurde die Nation im Jahr 1945 dann durch die Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien unter dem kommunistischen Machthaber Tito. In den Jugoslawienkriegen der Neunziger und frühen 2000er Jahre zerfällt Jugoslawien ein weiteres Mal und dieses Mal endgültig.
Sechs neue, international anerkannte Nationalstaaten entstehen, in denen jedoch die Problematik des Nationalismus noch immer brodelt. Nicht nur im Kosovo stehen Serben und Kosovaren sich scheinbar unversöhnlich gegenüber, oft nur durch die
Blauhelme der UNO getrennt.Die Teilnahme am 90-minütigen-Vortrag von Margot Wolf-Heiland kostet 8 Euro. Interessierte können sich online unter www.vhs-erkrath.de mit der
Kursnummer 232-1740, telefonisch unter 0211/2407-4305 sowie per Mail an vhs@erkrath.de für das Angebot anmelden. Weitere Informationen zum aktuellen Programm gibt es auf der VHS-Homepage oder im Programmheft, das an vielen Stellen in der Stadt ausliegt.