Ehrenamtlich Unrat sammeln Einsatz beim Dreck-weg-Tag
Unterfeldhaus · Der „Dreck-weg-Tag“, zu dem die Stadt Erkrath jährlich Ende Februar aufruft, durfte stattfinden und wurde damit - unter Beachtung der Hygiene-Vorschriften und mit gebührendem Abstand – zu einem der wenigen „Events“ in dieser Corona-Zeit.
„Das sieht doch jetzt richtig schön aus“, freute sich Ulla Grimm vom Bürgerverein Unterfeldhaus-AKTIV nach dem Einsatz auf dem Neuenhausplatz. Unzählbare Kronkorken und Zigarettenkippen füllten ihren Müllsack. Vor allem aus den Grünanlagen hatten fleißige Sammler kleine Sektflaschen, Schnapsfläschchen und Masken gefischt. Verzweiflungstaten? fragten sie sich. Vor der Infotafel des Vereins stapelten sich mittags die gefüllten Müllsäcke. Mit einer Schubkarre voller achtlos entsorgtem Verpackungsmaterial, mit Kabeltrommel und sogar einem großen Blumenübertopf kam der dreizehnjährige Erik von seinem Einsatz rund um Einkaufszentrum zurück.„Er ist dabei, seit er Laufen kann“, berichtete sein Vater Horst Feldmann auf Nachfrage. „Dann macht er ja von Anfang an mit“, stellte Vorstandsmitglied Heide Horn anerkennend fest. „Wir machen das jetzt seit elf Jahren und der Dreck-weg-Tag gehört ja seit Vereinsgründung zu unserem Programm.“ Über die Ausbeute freute sich schwanzwedelnd der Vierbeiner Funny. Sein Frauchen ist Anwohnerin des Neuenhausplatzes und beteiligt sich ebenfalls regelmäßig am Frühjahrsputz in ihrem Umfeld. Für ihn offensichtlich eine interessante Variante des Gassigehens. Trotz frühlingshaften Wetters war es im Vergleich zu den Vorjahren nur eine kleine Truppe, die dem Aufruf des Bürgervereins zum traditionellen Frühjahrsputz gefolgt war. Hatte sich im vergangenen Jahr zu Beginn der Pandemie die Zahl der gewohnten Mitstreiter schon halbiert, war jetzt noch einmal ein gewisser Schwund zu verzeichnen. Verständnis dafür äußerte Wolfgang Haase, Vorsitzender des Vereins: „Es ist eine schwierige Zeit. Ich bin sicher, dass nach Beendigung der Pandemie unsere aktiven Unterfeldhauser wieder alle dabei sein werden“. Anerkennung bekamen die fleißigen Aktiven dann noch durch den Besuch der Abfallberaterin der Stadt und Bürgermeister Christoph Schultz, der mit einem „Daumen hoch“ dem Erfolg des Einsatzes Anerkennung zollte.