Unterbacher Kirche wird im März wiedereröffnet
Unterbach · Seit Oktober hat sich im katholischen Gotteshaus St. Maria Himmelfahrt einiges getan: Der Kreuzweg erneuert, die Beleuchtung ausgetauscht und die Fenster restauriert.
(nigo) Seit Oktober wird in der Kirche St. Maria Himmelfahrt gearbeitet: Das katholische Gotteshaus wird komplett saniert. Nun sind die Arbeiten weitestgehend abgeschlossen, am 13. März wird das Haus mit einem feierlichen Gottesdienst wiedereröffnet.
Die Sanierung sei bitte nötig gewesen, sagt Architektin Sabina Sommer, die die Renovierungsarbeiten leitet. Vor allem Wände und Decken der Kirche, an der seit der Eröffnung im Jahr 1963 wenig getan wurde, hätten förmlich nach einer Sanierung geschrien: "Der Beton war richtig dunkel geworden", sagt Sommer. Das Innere wurde nun gereinigt und mit einem neuen Anstrich versehen. Aufwendig sei das vor allem wegen des ganz besonderen Kreuzweges gewesen: Der besteht aus einzelnen Gemälden, die ein Künstler vor 15 Jahren mit gelber Kreide auf den nackten Beton gemalt hatte. Diese Bilder seien zuletzt kaum mehr sichtbar gewesen. Schmutz und Staub hatten sich darüber gelegt. Also wurden die verbliebenen Schemen der Gemälde abgeklebt, später dann zeichnete sie der Künstler eigenhändig noch einmal in mühevoller Arbeit nach. "Der hatte zum Glück noch seine ursprünglichen Entwürfe", sagt Sommer.
Doch es wurde noch mehr saniert als Wände und Decken. Die Beleuchtung des Gotteshauses wurde komplett ausgetauscht. "Vorher musste man hier beinahe mit einer Grubenlampe reingehen", sagt die Architektin. Das ist nun nicht mehr nötig: Hell und freundlich wirkt das Innere des Hauses nun, auch wenn es nur wenige Fenster gibt. Die wurden übrigens auch restauriert. Verrostet seien die Gerüste der Kirchenfenster gewesen, alle kleinen Glasplättchen mussten herausgenommen werden. Viele der Bleigläser gingen dabei zu Bruch und mussten von einem Kunstglaser nach der alten Vorlage neu angefertigt werden.
Auch die mehr als 50 Jahre alte Orgel wurde gereinigt - und musste dazu einmal komplett auseinander genommen werden. "Jede einzelne Orgelpfeife wurde sauber gemacht", sagt Sommer. Insgesamt hat das Instrument davon mehr als 1400.
Zu guter Letzt haben die Mitarbeiter dann noch die Bänke abgeschliffen und einen neuen Boden im Chorbereich verlegt. Dort lagen vorher seit vielen Jahren lose Sperrholzplatten auf dem Steinboden - damit es den Sängern nicht kalt wurde unter den Füßen. Insgesamt hat die Sanierung nun etwa 500 000 Euro gekostet, zwei Jahre zuvor schon hatte die Kirchengemeinde die Sanierung beim Erzbistum beantragt. Die Gottesdienste der Gemeinde wurden während der Bauarbeiten in der evangelischen Kirche abgehalten. Dieses Modell gab es vor zwei Jahren schon in umgekehrter Form: Damals sanierten die Protestanten ihr Gotteshaus und kamen währenddessen bei den Katholiken unter.
Ist die Kirche wieder eröffnet, stehen dort noch Restarbeiten im Außenbereich an. Der soll im Frühjahr neu begrünt werden. Sabina Sommer widmet sich danach höchstwahrscheinlich dem Pfarrzentrum an der Alt-Erkrather Kreuzstraße. Denn auch das sei in die Jahre gekommen und könne neue Fenster vertragen, die sanitären Anlagen müssten saniert und der Eingangsbereich neu gestaltet werden. Genaue Pläne gibt es hier zwar noch nicht, Sommer peilt jedoch an, 2017 mit den Arbeiten beginnen zu können.