Realschule Hochdahl geründet Schülergenossenschaft Wir haben nun eine eigene Firma
Hochdahl · Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir - dieser Leitsatz ist gelebte Praxis in der Realschule Hochdahl. Jüngstes Beispiel: Die Gründung einer Schülergenossenschaft, um den schulinternen Kiosk in Eigenregie zu betreiben.
Als vor fast drei Jahren der damalige Betreiber des Schülerkiosk starb, führten zunächst die Lehrer diesen weiter. „Das war aber eher aus der Not geboren und ohne großes Konzept“, so Schulleiter Uwe Heidelberg. Damals wollte man den Kiosk mit einfachen Mitteln am Leben erhalten, um die Schüler mit Getränken und Snacks zu versorgen. Dann kam vor etwa zwei Jahren Christian Schott, Lehrer für Geschichte, Politik und Sozialwissenschaften, auf Uwe Heidelberg zu und machte ihm den Vorschlag, eine eigene AG „Schüler-Kiosk“ aufzuziehen, um den Kiosk zukünftig von den Kindern und Jugendlichen führen zu lassen.
Mit finanzieller Unterstützung der VR-Bank in Hochdahl und dem Genossenschaftsverband, der das nötige Know how mit brachte, ist kürzlich nun ein Kooperationsvertrag zwischen den einzelnen Partnern zur Gründung einer Schülergenossenschaft unterschrieben wurden. Damit wird in Zukunft die Kiosk-AG in eine Schüler-Firma übergehen. Rund 17 Schüler und die restlichen Akteure trafen sich kurz vor den Sommerferien zu einem Gründungsworkshop. Hier informierte der Genossenschaftsverband an der Schule über die bevorstehende Gründung der Genossenschaft und was dafür alles nötig ist. Als Vorbild dient die Schülergenossenschaft des Gymnasiums Hochdahl, mit dem im Vorfeld Gespräche zwecks informativen Austausches stattgefunden hatten. Was im Kiosk verkauft werden soll, entscheiden die Schüler selber. Dafür werden regelmäßig Umfragebögen in den Klassen verteilt.
Das Thema „Nachhaltigkeit“ spielt bei der Auswahl der Getränke und Snacks eine große Rolle. Aus den erwirtschafteten Geldern sollen unter anderem soziale Projekte, Abschlussfeiern und andere schulinterne Dinge finanziert werden. „Das Projekt ist auch unter einem anderen Aspekt nachhaltig. Denn hier können die Schüler ihr theoretisch erlangtes Wissen in die Praxis umsetzen“, so Heidelberg.