Save the date Vor 60 Jahren ging’s elektrisch weiter
Hochdahl · Als 1841 die Eisenbahnstrecke zwischen Düsseldorf und Wuppertal eröffnet wurde, musste das Steilstück zwischen Erkrath und Hochdahl mittels eines Seils überwunden werden. Die Steilrampe Erkrath-Hochdahl war bis 1981 die steilste Hauptstrecke Europas. Im Mai 1963 wurde diese Technik abgelöst und das Teilstück zwischen Düsseldorf und Hochdahl elektrifiziert. Eine Ausstellung des Eisenbahn- und Heimatmuseums Hochdahl gibt weitere Aufschlüsse darüber.
Die Elektrizität hat viele Dinge in unserem Leben vereinfacht. Auch im Bahnverkehr. Doch daran war 1841 mit der Eröffnung der Bahnstrecke zwischen Düsseldorf und Wuppertal noch nicht zu denken. Zu dieser Zeit zischte und qualmte es noch gewaltig auf der Schiene, wenn die Dampfloks durch die Lande schoben. Die Steilstrecke zwischen Erkrath und Hochdahl - das Gelände steigt hier erheblich an, rund 82 Meter auf etwa 2,5 Kilometer Länge - musste mittels einer Seiltechnik überwunden werden.
Die Steilrampe Erkrath-Hochdahl war bis 1981 die steilste Hauptstrecke Europas. Der Eisenbahnbau hatte große Auswirkungen auf die Orte an der Steilrampe. Erkrath hatte zu Beginn des Eisenbahnbaus rund 700 Einwohner, Hochdahl als Ort wurde erst durch die Eisenbahn geschaffen. Ohne die Eisenbahn hätte sich Erkrath kaum vom Dorf zur Stadt entwickelt. Ab 1926 bis zur Elektrifizierung 1963 wurden die Züge mittels Schiebe- und Vorspannlokomotiven den Berg hochgebracht. Ab Mai 1964 wurde dann das zweite Teilstück zwischen Hochdahl bis Hamm unter Strom gesetzt.
99 Jahren - von 1864 bis 1963 - wurden die Dampfschiebeloks im Lokschuppen Hochdahl gewartet. Ab Mai 1963 war das dann nicht mehr nötig und der Lokschuppen quasi überflüssig. Er diente dann in den Folgejahren als Lager für Kabel, Isolatoren und andere Teile, die man so für die Instandhaltung und Wartung von Eisenbahnstrecken benötigt und er war nun Teil der so genannten Fahrleitungsmeisterei Düsseldorf - kurz FLM. Mehr zu diesem Thema können Interessierte am Museumstag, 25. Juni, 11 bis 17 Uhr, im Lokschuppen Hochdahl, Ziegeleiweg 1 bis 3 in Hochdahl erfahren. Das Museum bietet außerdem zahlreiche Exponate wie eine historische Fahrkartenausgabe oder bedienbare Signale und einen Außenbereich mit einer Fahrzeugausstellung – also Eisenbahn zum Anfassen. Stilgerecht sind viele Fahrzeuge an einer historischen Bahnsteighalle aufgestellt. Auch der beliebte Bahnladen ist geöffnet.
Während der gesamten Sommermonate bis in den August hinein, gibt es interessante Veranstaltungen im Lokschuppen Hochdahl. So lockt am 23. Juli Gottfried Bander mit heimatgeschichtlichen Themen in Form einer Fotoausstellung aus seinem Privatfundus. Ebenfalls von 11 bis 17 Uhr. Auch am 27. August steht Heimatgeschichte im Mittelpunkt einer Ausstellung im Lokschuppen (11 bis 17 Uhr). Das genaue Thema wird noch auf der Webseite des Eisenbahn- und Heimatmuseums Hochdahl bekannt gegeben (www.lokschuppen-hochdahl.de).
Am 24. September beim Museumstag im Lokschuppen Hochdahl (11 bis 17 Uhr) wird eine spannende Ausstellung zum Bau der Müngstener Brücke - die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands - gezeigt. Sie überspannt zweigleisig zwischen den Städten Remscheid und Solingen in 107 Metern Höhe das Tal der Wupper in unmittelbarer Nähe des Haltepunkts Solingen-Schaberg. Das Eisenbahn- und Heimatmuseum Erkrath-Hochdahl e.V. ist Mitglied im Netzwerk „Bergische Museen“ und zeigt diese Ausstellung im Rahmen des diesjährigen Themenjahres „In Verbindung“. Mehr zu diesem Thema gibt es auf www.bergischemuseen.de.
Am letzten Museumstag in diesem Jahr, am 22. Oktober (11 bis 17 Uhr), feiert die älteste Diesellok im Lokschuppen Hochdahl ihren 85. Geburtstag. Zu diesem Anlass stehen die Loks und andere Fahrzeuge im Mittelpunkt des Tages.
Weitere Termine in den Wintermonaten, wie beispielsweise die beliebten Modelleisenbahntage oder der Weihnachtsmarkt stehen auf der Webseite des Vereins (www.lokschuppen-hochdahl.de).