Nachlese: 30. Erk@Art im Lokschuppen mit Vernissage und Preisverleihung Steffen Krüll gewinnt Publikumspreis

Hochdahl · Vergangene Woche verwandelte sich der Lokschuppen in Hochdahl in eine stilvolle Kunst-Location. Die Vernissage anlässlich der 30. Gemeinschaftsausstellung „Erk@Art“ der Erkrather Künstlerschaft mit Preisverleihung stand auf dem Programm.

Publikumspreis-Gewinner Steffen Krüll zusammen mit seiner Lehrerin Anna Owsiany-Masa.

Foto: Gabi Gründker

Die 36 ausgestellten Werke der 22 Kunstschaffenden waren vielfältig: Neben Gemälden, Fotografien und Plastiken gab es auch verschiedene Objekte und Skulpturen zu bewundern. Unterschiedlichste Materialien wie Öl, Acryl und Holz, aber auch Fundgegenstände wurden verarbeitet. Acht Künstler nahmen zum ersten Mal an der Ausstellung teil.

Eine dreiköpfige Jury (Dirk Balke, Andre Peer und Sabine Danielzig) hatte bereits im Vorfeld ein Werk für den Jury-Preis bestimmt, dieses war den Gästen jedoch noch nicht bekannt. Den Publikumspreis konnten die Anwesenden dann maßgeblich mitbestimmen. Jeder Gast hatte eine Stimme und konnte sein Lieblingsobjekt auf einem Stimmzettel ankreuzen.

Für den musikalischen Rahmen sorgte wie im Vorjahr das Musiker-Duo Lothar Meunier und Lutz Strenger, besser bekannt als „French Connection“.

Eröffnet wurde die Vernissage von Bürgermeister Christoph Schultz. In seiner Ansprache dankte er zunächst der Stiftung der Kreissparkasse Düsseldorf sowie dem Förderverein Neanderland Kultur e.V. und der Reinhold-Pose-Stiftung für ihre Unterstützung. „Ich wünsche uns allen einen schönen Abend mit guten Gesprächen. Es geht heute darum, was durch Kunst alles möglich wird, nämlich unsere Gedanken und Gefühle in Kunst verarbeiten und projizieren zu können“, schloss er seine Rede und rief die Gäste dazu auf, sich aktiv an der Verleihung des Publikumspreises zu beteiligen.

Bis kurz nach 20 Uhr hatten alle Anwesenden die Möglichkeit ihren Favoriten zu wählen. Die Künstler standen für Gespräche bereit und präsentierten stolz ihre Werke. Während der Stimmauszählung wuchs die Spannung dann spürbar an. Wer würde den Jurypreis oder den Publikumspreis erhalten? Um kurz nach halb neun stand das Ergebnis fest.

Hyacinta Hovestadt gewinnt Jury-Preise

Andre Peer verkündete die Jury-Entscheidung und verlas im Anschluss die Laudatio auf die Gewinnerin Hyacinta Hovestadt. „Ist das jetzt eigentlich eine Überraschung? Ich weiß es gar nicht“, lacht er als er die Künstlerin zu sich nach vorne bat. Sie gewann den Preis für ihr Werk Schaukelobjekt Weiß 1 aus Gebrauchtholz. Peer würdigte ihr Werk als „ein Kommen und Gehen / ein Gehen und Kommen! Sozusagen eine Wiedergeburt in einem neuen Gewand. Und das zeichnet ihr Werk aus.“ Hovestadt selbst beschreibt ihre Arbeiten so: „Ich fertige Dinge an. Aus alltäglichen Gebrauchsmaterialien, die ein erstes Leben hinter sich haben“.

Publikumspreis geht an Steffen Krüll

Das Publikum hat sich mehrheitlich für die Werke von Steffen Krüll ausgesprochen. Der 1963 geborene Architekt besucht seit 2023 Zeichenkurse bei Anna Owsiany-Masa und ist mit vier Werken (Graphitstift auf Aquarellpapier)“ bei der Ausstellung vertreten. Andreas Kuchenbecker überreichte den Publikumspreis und betonte: „In diesem Jahr haben wir eine Ausgewogenheit was die Geschlechter angeht. Der Publikumspreis geht an einen männlichen Künstler und er geht an jemanden, der bisher hier noch nicht ausgestellt hat.“

Steffen Krüll hob in seiner kurzen Ansprache insbesondere Anna Owsiany-Masa mit den Worten hervor: „Sie ist eine ganz tolle Lehrerin, die aus uns Schülern das beste heraus kitzelt.“ Auch sie ist mit ihrem Werk „ON THE WAY“ Teil der Ausstellung.

Für Steffen Krüll ist es die erste Auszeichnung als Künstler.

Weitere Informationen zur Erk@Art, eine Liste aller ausstellenden Künstler und Künstlerinnen gibt es unter www.erkrath.de/erk-art.

(GG)