Ausschusses für Umwelt und Planung Sandra Gehrke und Peter Urban: Landgasthof Kemperdick erhalten

Hochdahl · Mit einigem Erstaunen hat die SPD-Fraktion im neuen Masterplan-Vorschlag der Verwaltung (Liste Maßnahmen- und Zeitplan für Infrastrukturprojekte) gesehen, dass die Verwaltung einen Bebauungsplan für den Bereich des Langasthauses Kemperdick aufstellen will.

Foto: Fotoarchiv Holger Johan

Nach der Vorlage ist seitens des Eigentümers angedacht, das bestehende Objekt „Landgasthof Kemperdick“ abzureißen und dort eine bauliche Verdichtung vorzunehmen.

In der Vorlage heißt es: „Für den Bereich des Landgasthauses Kemperdick soll ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Der Eigentümer des Grundstücks wird den Betrieb bis zu seinem Ruhestand fortführen. Es soll eine wohnbauliche Nachnutzung ermöglicht werden, nach den bisherigen Überlegungen des Eigentümers soll das bestehende Objekt entfernt werden und eine bauliche Verdichtung erfolgen. Dies erscheint vor dem Hintergrund der Wohnraumknappheit sinnvoll.“

Die Geschichte des Haus Kemperdick geht zurück bis in das späte 14. Jahrhundert. Den ältesten Nachweis des Hausnamens „am Kemper Dieck“ überlieferte die 1641 gezeichnete Karte der Unterbacher Jagd. Friedrich Wilhelm Schramm eröffnete am 3. Mai 1822 als erster Gastwirt dort eine Wirtschaft. Auch Rhenania Kemperdick (heute Rhenania Hochdahl) entstand dort und erlangte später mit einer Mannschaft von dort (Münze-Mannschaft) eine über die Region hhinaus gehende Beachtung.

Deshalb wird die SPD-Fraktion in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Planung am morgigen Mittwoch beantragen, den Punkt 34 der Liste zu den Maßnahmen und Zeitplan für Infrastrukturprojekte heraus zu nehmen.

Stattdessen regen Peter Urban und Sandra Gehrke von der SPD an, den Denkmalschutzwert des Gebäudes zu prüfen und das Ensemble in die Denkmalschutzliste der Stadt aufzunehmen.