Städtepartnerschaften sind wichtiger denn jee „Let’s stay together“
Hochdahl · Ein Zeichen für Europa setzten gestern die Fraktionsvorsitzenden ebenso wie Bürgermeister Christoph Schultz. Mit einer Europafahne verdeutlichten die Beteiligten vor der außerordentlichen Ratssitzung im Bürgerhaus Hochdahl ihre Meinung zu einem vereinten Europa.
Initiiert wurde das symbolische Miteinander von MdL Dr. Christian Untrieser, der sich gemeinsam mit den Fraktionen und der Verwaltung in einem offenen Brief an die Partnerstadt West Lancashire Borough County wenden möchte. „Seit dem Jahr 1988 existiert unsere Freundschaft und die offizielle Städtepartnerschaft zwischen der Gemeinde West Lancashire Borough County und der Stadt Erkrath. Wir blicken dankbar zurück auf viele Begegnungen, Erfahrungen, Gespräche und Kontakte – sei es von offizieller Seite oder aufgrund des Engagements unserer Bürger, Vereine und Institutionen“, lautet es in dem offiziellen Schreiben.
Die aktuellen Entwicklungen- besonders in Bezug auf den geplanten Ausstieg des Vereinigten Königreichs aus der EU, welches offensichtlich von einer Vielzahl der Bürger vor Ort gewollt scheint - erfüllt Erkrath jedoch mit Sorge. „Wir blicken beunruhigt auf die derzeitigen Verhandlungen zwischen Brüssel und London und fragen uns, wie das Verhältnis unserer Länder, beziehungsweise der EU, in Zukunft ausgestaltet sein wird. Ferner sehen wir mit großer Sorge, dass in Europa und weltweit autoritäre Herrschaftsmethoden, nationalistische Töne und der Hang zum Unilateralismus auf dem Vormarsch sind.“
Vor diesem Hintergrund appellieren die Initiatoren: „Let’s stay together! Städtepartnerschaften haben aus unserer Sicht nicht ihren Sinn verloren, sondern sind gerade in den heutigen Zeiten wieder wichtiger denn je. Wir sind überzeugt: Wenn das Verhältnis zwischen unseren Staaten schwieriger wird, sind es die Bürger und die Städte Europas, die für ein stärkeres Band sorgen müssen. Freundschaften müssen gepflegt und gestaltet werden. Neue Kontakte müssen geknüpft und alte aufgefrischt werden. Die Grundlagen für Friede, Freiheit und Völkerverständigung sind nicht selbstverständlich, sondern müssen auch im Europa des 21. Jahrhunderts immer wieder neu erarbeitet werden.“
Die Zukunft wieder mit weitere Begegnungen zu gestalten, die Freundschaft zu erneuern und auf eine neue Basis zu stellen, ist daher der Wunsch der Erkrather Absender, die den Austausch in Zukunft wieder verstärkt fördern möchten. Ein weiterer Brief soll demnächst an die französische Partnerstand Cergy-Pontoise verschickt werden.