‚Polizistentrick‘ vereitelt Junge Auszubildende lässt Betrüger alt aussehen
Hochdahl · Lara Höpner, Auszubildende der Kreissparkasse im zweiten Ausbildungsjahr, hat kriminalistisches Gespür bewiesen: Als ein älterer Kunde am Hochdahler Markt kurz vor Geschäftsschluss die junge Dame bat, ihm einen fünfstelligen Betrag auszuzahlen, merkte sie schnell, dass „irgendetwas da nicht stimmte“.
Durch couragiertes Handeln und mit Fingerspitzengefühl konnte sie den Kunden vor der berüchtigten ‚Polizistentrickmasche‘ – und einem hohen Geldverlust – bewahren.
Was genau war geschehen? Donnerstag, kurz vor 18 Uhr am Hochdahler Markt: Lara Höpner, Auszubildende der Kreissparkasse Düsseldorf, wird von einem älteren Kunden um die Auszahlung eines fünfstelligen Betrags von seinem Girokonto gebeten. „Nach einigen gezielten Fragen antwortete er mir, dass er das Geld der Polizei übergeben solle“. Lara Höpner erkannte sofort, dass es sich um den ‚Polizistentrick‘ handelt – einer Masche, bei der falsche Polizisten zumeist ältere Menschen telefonisch so lange unter Druck setzen, bis sie ihnen Bargeld und sonstige Wertsachen übergeben.
„Frau Höpner tat das einzig Richtige: Sie zog zwei weitere Mitarbeitende unserer Filiale hinzu und informierte die echte Polizei“, berichtet Andrea Richter, Leiterin der Kreissparkasse am Hochdahler Markt. Bei der Polizei bestätigte man uns, dass gerade am Donnerstag etliche solcher Betrugsversuche unternommen wurden. „Der Kunde, aber auch wir sind heilfroh, dass wir gemeinsam den Betrug vereiteln konnten. Wir danken Frau Höpner für ihr äußerst beherztes Eingreifen.“
Mit Kuverts gegen Trickbetrüger
Gute Erfahrungen hat die Kreissparkasse auch mit Briefkuverts gesammelt, die sie in Zusammenarbeit mit der Kreispolizei Mettmann entwickelt hat: Größere Geldbeträge werden im Kuvert übergeben, auf dem Fragen und Hinweise zu den berüchtigten Enkeltrick- und Polizistentrickmaschen stehen: „Haben Sie den Geldbetrag abgehoben, weil Sie telefonisch dazu aufgefordert wurden?“ oder „Hat sich der Anrufer als Polizist, Richter, Arzt oder ähnliches ausgegeben?“ Die Umschläge sind seit gut einem Jahr in den Filialen im Einsatz und haben oftmals wertvolle Argumente in Kundengesprächen geliefert.