Hilfe für junge Mütter

Hochdahl · Die Frühen Hilfen vom SKFM sind bereits seit Jahren ein erprobtes und gut laufendes Netzwerk verschiedener Angebote für junge Familien.

(v.li.) Familienhebamme Tanja Tübben und Frühe Hilfen Koordinatorin Andrea Bleichert vor dem Eltern- Kind- Cafétreffpunkt in Millrath.

Foto: tb

(tb) Feste Institution dieses Netzwerkes bildet beispielsweise das wöchentliche Eltern- Kind- Café, welches an drei Tagen und zwei Standorten als Anlaufstelle für Schwangere und Eltern mit Kindern bis drei Jahren dient. Neben ehrenamtlichen Helfern, betreut eine Sozialpädagogin sowie eine Familienhebamme die Cafézeiten von Dienstag bis Donnerstag.
Als zusätzlicher Baustein der Frühen Hilfen betreut die Familienhebamme seit Juni dieses Jahres Familien nun auch in den eigenen vier Wänden. Hilfestellungen werden gegeben, wichtigen Informationsfluss weitergeleitet.

"Anders als bei den herkömmlichen Hebammen, welche die Mütter nur in der Zeit des Wochenbettes betreuen, kann eine Familienhebamme bis zu einem Jahr Betreuung liefern", erklärt Fachbereichsleiterin SKFM Erkrath, Karin Tost. Die Hilfe einer Familienhebamme ist nicht an bestimmten Auflagen oder Notdürftigkeiten geknüpft. "Wer Fragen hat und Hilfe benötigt, der bekommt sie auch", weiß Erkraths erste und derzeit einzige Familienhebamme Tanja Tübben. Seit eineinhalb Jahren unterstützt sie das Team der Frühen Hilfen und ist als Ansprechpartnerin in den Eltern- Kind- Cafés vertreten.

"Eine Betreuung ergibt sich meist aus Gesprächen in den Cafés oder durch Mund-zu-Mund-Propaganda zwischen den Müttern. Oft werden meine Dienste aber auch durch die Jugendschutzhilfe der Diakonie oder die Babybegrüßungsdame des Jugendamtes weiterempfohlen", so Tübben weiter. Geschäftsführer SKFM Erkrath, Norbert Baumgarten, ist stolz auf einen solchen Zusammenschluss, wie ihn nur wenige Städte aufweisen können. "Die Diakonie, das SKFM und das Jugendamt bündeln die Kompetenzen um das bestmögliche Ergebnis für junge Familien zu erzielen. Wir setzen damit vermehrt auf Prävention, anstelle von Intervention."

Für die Familienhebammen stellte der Bund bereits vor einigen Monaten ein Budget von 20.000 Euro zur Verfügung. "Eine Summe, mit der wir gut wirtschaften können", freut sich Karin Tost. "Wir haben damit einen Pool von 340 Stunden für die Familien zur Verfügung." Bereits im vergangenen Jahr konnte das Eltern- Kind-Café rund 60 Familien erreichen. "Bei einer Anzahl von ungefähr 300 Geburten jährlich eine starke Leistung", findet Andrea Bleichert. Die Koordinatorin der Frühen Hilfen betreut zudem die ehrenamtlichen Familienpaten. Ein weiterer Baustein des Netzwerkes. "Die Ehrenamtler bieten Hilfestellungen im Alltag, können betreuen, begleiten oder einfach nur zuhören. Derzeit haben wir engagierte 14 Familienpaten."