Da sollten Sie mal hin
Hochdahl · Immer einen Besuch wert ist der "Eine Welt Laden" am Hochdahler Markt im Haus der Kirchen. Hoch oben über dem Kirchencafé findet man das Lädchen, welches von insgesamt 15 ehrenamtlichen Damen (und einem Herr) betrieben und regelmäßig liebevoll dekoriert wird.
(tb) Ein Bummel gleicht einer kleinen Weltreise und ganz nebenher engagiert man sich mit einem Kauf auch noch für soziale Projekte. Im Fokus der Arbeiten steht seit Jahren das Entwicklungsland Burkina Faso. "Dort kämpfen Muslime und Christen gemeinsam gegen die Wüste. Es werden Brunnen und Regenauffangbecken gebaut, um den Menschen vor Ort eine Perspektive zu bieten", erklärt Maria Ortmanns. Seitdem der Laden 1987 entstand, ist die engagierte Rentnerin ein fester Teil des Arbeitskreises "Eine Welt Laden" und ist mittlerweile Teil des Vorstandes. "Wir entscheiden alle Pläne gemeinsam. Zum Beispiel, welche neuen Produkte im Laden verkauft werden sollen oder wohin die Gelder fließen", so Ortmanns.
Die Ware beziehen die ehrenamtlichen Mitarbeiter sowohl von dem Unternehmen Gepa (Sitz in Wuppertal), welches sich für den fairen Handel mit Bauern aus Entwicklungsländern einsetzt, als auch durch den Vertrieb El Puerto. "70 Prozent unserer verkauften Produkte setzen sich aus Lebensmitteln zusammen, dabei haben wir auch ein umfangreiches Non-Food Angebot", erklärt Inge Wieber. Angefangen von Büchern, über Schals und Schmuck bis hin zu Dekorationsartikeln. "Besonders für individuelle und ausgefallene Geschenke sollten die Hochdahler uns besuchen kommen", so die Damen.
Den meisten Umsatz bringt aber seit jeher der Kaffeeverkauf ein. "Obwohl der Preis fast doppelt so hoch ist, wie im üblichen Handel, kommen die Menschen gerne hier her. Ebenso ist es mit dem Tee. Hier wissen unsere Kunden, dass sie neben Qualität auch dem guten Zweck dienen." Außerdem schwören die Verkaufsdamen von "ihrer" Schokolade. "Unsere Schokolade kann locker mit namhaften Marken mithalten", ist sich Wilma Kluge sicher.
Trends findet man im "Eine Welt Laden" allerdings selten. Der aktuelle Hype im Bezug auf vegane Nahrung beispielsweise, hat im Haus der Kirchen noch keinen Einzug gehalten. "Die Nachfrage ist gleich null", weiß Maria Ortmanns. Es gibt immer mal wieder Phasen, in denen manche Produkte besonders gut laufen. So kann ich mich noch an eine Zeit erinnern, als alle Mütter ökologisch abbaubares Papier für ihre Kinder kaufen wollten. Auch die Schulen haben damals mitgezogen und wir haben hunderte Hefte verkauft", erinnert sich die Vorsitzende.
"Heute sitzt das Geld der Leute allerdings nicht mehr so locker", ergänzt Wieber. Trotzdem hält sich der kleine Weltladen Jahren seit fast 30 Jahren konstant. Nicht zuletzt wegen des unermüdlichen Ehrenamtsengagement seiner Mitarbeiter, die nebenbei auch weiteren Ehrenamtsnachwuchs gebrauchen könnten!
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag von 10 bis 12 Uhr und 15 bis 17 Uhr
Mittwochnachmittag geschlossen
Samstag von 10.30 bis 12.30 Uhr