Vernissage „Kiek ma rin“ Volles Haus in Erkraths neuer Pop Up Galerie
Alt-Erkrath · Am vergangenen Freitag öffnete die neue Pop Up Galerie „Kiek ma rin“ in Erkrath auf der Bahnstraße erstmalig ihre Pforten: über 200 Gäste bewunderten die Kunstwerke von 18 Künstlern, die das große Ladenlokal mit ihrer Kunst zu einem attraktiven Kulturort Erkraths machen. Auch Bürgermeister Christoph Schultz war zur Eröffnung gekommen.
Bereits kurz vor 17 Uhr fanden sich die ersten Kunstinteressierten im Zentrum von Alt-Erkrath ein. Durch einen Bogen aus Luftballons schritt man in die riesige Galerie. Umgeben von Kunst fand man sich dann unter den Kunstschaffenden der Art Group Erkrath wieder. Von Skulpturen und Malerei bis hin zu Fotografie und Kunsthandwerk: durch ihre unterschiedlichen und vielfältigen Künstler bietet die Pop-Up Galerie für jeden etwas.
„Ich bin überwältigt“, begrüßt Lothar Kniep, Gründer der Art Group Erkrath, die Gäste bei der Vernissage. „Ich habe mal im Internet geschaut: Um eine Galerie oder ein Atelier zu eröffnen benötigt man drei bis fünf Monate. Wir haben es in drei Wochen geschafft“, erklärt er stolz. Ein besonderes Dankeschön richtet er auch noch einmal an die Citymanagerin der Stadt Erkrath, Katharina Salzburg. Sie ist verantwortlich für die Vermittlung des Leerstands in der Erkrather Fußgängerzone. Beschwingt verspricht Lothar Kniep dann auch noch einmal, dass die Kunst der neuen Künstlervereinigung die Bahnstraße beleben wird.
Auch Bürgermeister Christoph Schultz richtete ein paar Worte an alle, die zur Eröffnung der Galerie gekommen waren. Er gratulierte im Namen der Stadt Lothar Kniep zu einer „genialen Idee“: „Kunst braucht Raum und hier hat Kunst Raum“, freut er sich über die kulturelle Bereicherung seiner Stadt. Jedes Werk ist einzigartig und kein Künstler ist mit einem anderen zu vergleichen. Fotografien, Papierrisse, Skulpturen aus Holz, Epoxidharz und Metal, Vasen, Malereien, Kunstdrucke, Zeichnungen und Collagen. Unterschiedlichste Kunstwerke finden ihren Platz an den Wänden des Ladenlokals. Auch Sitzmöglichkeiten mit Blick auf die Kunst bietet die Räumlichkeit. Zu der Vernissage war zudem ein Buffet mit kleinen Snacks vorbereitet worden. Auch eine Bar mit gekühlten Getränken findet sich hier.
Neben den Künstlern aus der neuen, freien Künstlervereinigung bietet diese auch Gastkünstlern die Möglichkeit ihre Werke zu präsentieren. Noch während der Vernissage wurde so direkt ein weiterer Künstler aus Erkrath gewonnen. Durch seine Arbeiten mit vorwiegend weißer Farbe auf Holzquadraten verbindet Gregor Höbel in seinen Augen „die Perfektion eines Quadrates mit der Imperfektion der Struktur und Farbe auf dem Holz“. Diese werden ab kommender Woche die Pop-Up Galerie bereichern. „Ein toller Erfolg“, resümiert auch er über die Vernissage. Er freut sich, dass ein so reges Interesse an der Ausstellung besteht und stellt fest, dass das nicht selbstverständlich ist.
Der Kontakt zu der Art Group Erkrath entstand durch einen Kollegen. Benjamin Manderla ist bereits seit einiger Zeit als Künstler in Erkrath engagiert und hat bereits mehrfach ausgestellt. Seine Skulpturen sind aktuell auch auf der Bahnstraße zu sehen.
Wer schon länger in Erkrath kunstinteressiert ist kann zudem eine Hommage an vergangene Ausstellungen wiederfinden: Vor Jahren zierte es den Eingang der ARTfabrik und nun steht es im Eingang von „Kiek ma rin“: Ein aus Metallteilen geschweißtes Känguru von Hans-Peter Wehage. Auch Ölfässer, welche schon in der ARTfabrik einen Platz gefunden hatten, dienen nun erneut als Tisch. Weitere Kunstwerke von ihm können noch für sechs Wochen bestaunt werden.
In sechs Wochen plant die Vereinigung nämlich ein erstes Mal Werke zu tauschen und so die Ausstellung noch einmal umzubauen. Das möchten die Kunstschaffenden in regelmäßigen Abständen wiederholen um immer wieder aufs Neue die kulturelle Vielfalt in Erkrath zu stärken.
Viele der Künstler sind bereits seit Jahren in Erkrath bekannt und haben ihre Kunst auch schon in der Vergangenheit in Erkrath präsentiert. Einige sind erstmalig in Erkrath vertreten. So auch Fotograf Herbert Kröll: Er kennt zwar den Gründer der neuen Künstlervereinigung in Erkrath schon ewig, doch bisher hatte ihn sein Weg noch nicht nach Erkrath geführt. Nun stellt er hier das erste Mal seine Fotografien in Schwarz-Weiß aus und bietet einen spannenden Kontrast zu einigen der bunten Werke.
Auch Gastkünstler Oliver Seibt stellt das erste Mal seine Kunst in Erkrath aus. Sein Kontakt entstand durch einen Freund und Kollegen und so zieren nun seine kunstvollen Papierrisse, an denen der Berufstätige mehrere Tage arbeitet, die Galerie. „Ich finde es toll, dass die Räume hier so sinnvoll genutzt werden“, freut er sich über die Chancen, die Kunstschaffenden in Erkrath geboten werden.
Am Abend postet Lothar Kniep noch einmal auf Facebook: „… das war der Hammer!“. Er bedankt sich bei den über 200 Gästen und erinnert noch einmal, dass auch am Samstag und Sonntag ab 11 Uhr die Kunst in Erkrath erlebt werden kann. Abschließend bleibt den Gästen ein vielfältiger, kunstvoller Besuch der Erkrather Pop-Up Galerie im Gedächtnis, die Lust auf mehr Aktionen der Vereinigung macht und absolut empfehlenswert ist.