Ausstellung „the art of indian summer“ Jede Menge bunte Taschen und noch mehr

Alt-Erkrath · In der Erkrather Pop Up Galerie „Kiek ma rin“ auf der Bahnstraße folgt ein Highlight dem anderen: nachdem bei der letzten Ausstellung „six hot weeks“ die Origami- Kraniche prägend für die Ausstellung waren, hat sich die Art Group Erkrath nun erneut etwas einfallen lassen: „Ich habe online einen Karton voll Taschen bestellt“, zitiert Inge Woeste den Gründer der Künstlervereinigung Lothar Kniep.

Foto: Gabi Gründker

Diese wurden von jedem Künstler individuell als Unikate künstlerisch gestaltet. Ab 25 Euro stehen diese nun zum Verkauf. Durch die ganz unterschiedlichen Kunstschaffenden gleicht keine Tasche einer anderen und unterschiedlichste Stilrichtungen und Gestaltungsformen sind vorhanden.

Erstmalig begrüßte nicht Lothar Kniep selbst die Gäste der Vernissage: an seiner Stelle traute sich Inge Woeste ans Mikrofon, um ein paar Worte und die Kunstinteressierten zu richten: „Ich vertrete heute unseren Chef“, erklärt sie direkt zu beginn. Dieser sei im Urlaub. Souverän stellte sie die zehn Gastkünstler und ihre Kunst vor. Angelika Bohnen zeigt ihre vielseitigen Werke, in welchen Reales und Surreales verschmelzen. Bei Holger Maria Fritsch und Angelika Hinkelmann steht ihre eigene Selbstentfaltung im Vordergrund. „Malerei ist ein intuitiver Prozess jenseits von Worten und konventionellem Denken“, erklärt Fritsch für sich. Mit Petra Richter Rose stellt eine Künstlerin ihre Werke aus, die auf besondere Weise mit der Galerie verbunden ist: sie war die 3000. Besucherin der Galerie und präsentiert nun ihre eigenen Werke aus Papier, welches sie durch besondere Techniken bearbeitet und so spannende Strukturen schafft.

Renate Brechtel ergänzt die Ausstellung um spannende Garnarbeiten und Kim Wielens schafft – passend zum aktuellen Thema – Taschen, welche sie nun in Erkrath ausstellt. Eva Fauth und Carla Fröhlich sind beide bereits zum zweiten Mal Gastkünstler. Fauths plastische Arbeiten aus unterschiedlichen Materialien konnten schon in der Vergangenheit begeistern und Fröhlichs Kraniche prägten die letzte Ausstellung. Diese sind bei der aktuellen Ausstellung auch in ganz klein als Ohrringe erhältlich.

Melanie Joosten nimmt auch erneut als Gastkünstlerin teil. Nachdem sie bei der letzten Ausstellung Mixed Media Werke präsentierte kehrt sie bei der aktuellen Ausstellung zu ihrem gewohnten Medium zurück: Fotografie und Videografie. Mit „Kunst in Szene“ machte sie sich 2019 selbstständig und bietet seitdem Unterstützung in der Außendarstellung von Künstlern an. Von Social Media Beratung über Künstlerportraits bis hin zu Fotografien der Werke anderer bietet die Online-Marketing-Managerin und Content-Marketing-Managerin alles an, was ein Künstler braucht. Bei der aktuellen Ausstellung zeigt sie Eindrücke der letzten Ausstellungen und führt Interviews mit den Künstlern, die sie auf Social Media präsentieren wird. Auch eigene Fotoreihen stellte sie in der Vergangenheit bereits aus. „Am liebsten fotografiere ich Menschen aus einer Bewegung heraus, während sie tun, was sie lieben: malen, ein Instrument spielen, singen oder tanzen“, verrät sie über sich selbst.

Zum ersten Mal in der Erkrather Pop Up Galerie stellt Margarete „Gosia“ Heimowski aus. Seit ungefähr 15 Jahren beschäftigt sie sich mit Skulpturen und kombiniert hierfür unterschiedliche Materialien miteinander. In einigen ihrer Werke kombiniert sie Abfallprodukte, Schlacke der Stahlindustrie und Papp-Maché aus recyceltem Papier, mit Blattgold und schafft so spannende Werke. Auch mit Treibholz arbeitet sie und kombiniert Modelliermasse mit Materialien wie Rost, Kokosblättern und Garn. Ihre Ballerinas, die zum Teil auf Schaukeln in der Luft thronen sind zudem nicht nur ästhetisch: „Sie sind zum Spielen da!“ lädt die Künstlerin auf der Vernissage eine Kunstinteressierte ein.

In den kommenden Wochen hofft die Art Group Erkrath bereits ihren 4000. Besucher zu küren. Wie auch in der Vergangenheit haben die Kunstschaffenden der Künstlervereinigung bei der neuen Ausstellung die Gelegenheit genutzt noch einmal andere Werke für die Gäste aufzuhängen um einen neuen Eindruck in der Galerie zu vermitteln. Auch für Gäste, die in der Vergangenheit schon einmal die Galerie angeschaut haben lohnt sich also ein erneuter Besuch.

(NG)