Woche der Wiederbelebung im Kreis Mettmann Erste Hilfe rettet Leben

Kreis · Ein plötzlicher Herzstillstand kann jeden treffen, zu jeder Zeit. Wenn die Pumpfunktion des Herzens aussetzt und der Blutkreislauf zum Stillstand kommt, dann tickt die Uhr gegen das Leben. Ein solcher Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland.

Foto: Kreis Mettmann

Zu etwa 120.000 Betroffenen pro Jahr wird der Rettungsdienst gerufen. Bei der Hälfte können Reanimationsversuche unternommen werden. Selten jedoch kann ein professioneller Rettungsdienst schon in den ersten und entscheidenden drei bis fünf Minuten zur Stelle sein. Das ist Grund genug, die Laienreanimation in Deutschland weiter zu verbessern, denn Menschen in der Umgebung müssen bis dahin einspringen. Sie können verhindern, dass das Leben erlischt. Es ist einfach, das zu erlernen.

Mit der zwölften bundesweiten Aktion „Woche der Wiederbelebung“ vom 16. bis zum 22. September soll auf die einfachen, aber so wichtigen lebensrettenden Maßnahmen aufmerksam gemacht werden. Erneut beteiligt sich auch der Kreis Mettmann zusammen mit den Hilfsorganisationen und den Feuerwehren an dieser Aktionswoche.

Auch in diesem Jahr wird es wieder einen Stand der Bildungsakademie für Gesundheits- und Sozialberufe des Kreises Mettmann gemeinsam mit den Partnern der Hilfsorganisationen auf dem Jubiläumsplatz in Mettmann geben. Hier wird am Mittwoch, 18. September, in der Zeit von 8 Uhr bis ca. 13 Uhr alles rund um das Thema Wiederbelebung erläutert. Landrat Thomas Hendele unterstützt die Aktionswoche und wird sich am 18. September selbst am Jubiläumsplatz informieren.

Die Feuerwehren und Hilfsorganisationen im Kreis Mettmann werden weitere Informationen in den sozialen Netzwerken bereitstellen. Zudem sind Aktionen derzeit an folgenden Orten geplant:

Der Malteser-Hilfsdienst (MHD) wird in der gesamten Woche Schülerinnen und Schüler der Bettina-von-Arnim Gesamtschule in Langenfeld im Rahmen des Sportunterrichtes sowohl theoretisch als auch praktisch in die Wiederbelebung einweisen, um sie für Notfälle zu sensibilisieren. Insgesamt rechnet der MHD mit bis zu 600 Schülerinnen und Schülern, die am Ende der Woche das Training absolviert haben werden.

Die Feuerwehren und Hilfsorganisationen bieten darüber hinaus auch außerhalb der Aktionswoche, beispielsweise im Rahmen der Tage der offenen Tür, Informationen rund um die Wiederbelebungsmaßnahmen an.

Einen besonderen Beitrag für die schnellstmögliche Hilfe leistet im Kreis Mettmann das Smartphone-basierte Alarmierungssystem „Mobile Retter“, bei dem qualifizierte Ersthelfende zu Einsätzen hinzugerufen werden, wenn sie sich in der Nähe einer Einsatzstelle befinden und es Hinweise auf einen Herzkreislaufstillstand gibt. Seit dem Start des Systems im November 2020 konnten bereits über 2000 Einsätze von mittlerweile mehr als 750 Mobilen Rettern im Kreis Mettmann übernommen werden. Mobile Retter sind durchschnittlich bereits nach 3:17 Minuten am Einsatzort und können wertvolle Hilfe leisten, bis der Rettungsdienst eintrifft

Neu ist seit dem 10. September die Regionen-übergreifende Alarmierung Mobiler Retter. Der Kreis Mettmann ist neben den Regionen Groß-Gerau, Mülheim an der Ruhr, Neckar-Odenwald-Kreis, Remscheid und Viersen eine von derzeit sechs Regionen, in denen Mobile Retter auch über Ortsgrenzen hinweg zum Einsatz kommen können. Weitere Regionen werden folgen. Informationen gibt es unter https://portal.mobile-retter.org/regionen/kreis-mettmann oder beim Kreis Mettmann unter MobileRetter@kreis-me.de.