Schrottreifer serbischer LKW wurde aus dem Verkehr gezogen
Kreis · Am Mittwochnachmittag fiel einem Beamten vom Verkehrsdienst der Kreispolizeibehörde Mettmann um 14.30 Uhr ein Kleinlastwagen mit serbischer Zulassung auf, der auf der Kaiserswerther Straße in Ratingen unterwegs war.
Auffällig war der LKW, weil bereits bei der Vorbeifahrt des Fahrzeugs erhebliche Mängel daran erkennbar waren. Der Kleinlastwagen wurde deshalb angehalten und kontrolliert. Eine nähere Überprüfung des Gefährts erhärtete schnell den ersten Eindruck, dass der Fiat Ducato schrottreif sein könnte. Großflächige Durchrostungen im Bereich tragender Teile ließen erhebliche Zweifel an der Verkehrssicherheit des Fahrzeugs annehmen. Deshalb wurde eine sofortige Überprüfung des Ducatos durch einen Sachverständigen angeordnet.
Die Kontrolle des 12 Jahre alten Fahrzeugs, das erst vor gut einem Jahr aus Deutschland nach Serbien ausgeführt worden war, erbrachte eine imposante, insgesamt dreiseitige Mängelliste. So war unter anderem die Feststellbremse ohne Wirkung, die Hauptbremsanlage zeigte deutlichen Verschleiß, das Lenkgetriebe war undicht, die Querlenker der Vorderachse waren ausgeschlagen und insgesamt 14 verschiedene Beleuchtungsmängel wurden festgestellt. Besonders herausragend waren aber die zahlreichen und großflächigen Durchrostungen an tragenden Teilen der Karosserie und des Fahrzeugrahmens in allen Variationen. Zur Tarnung waren durchrostete Rahmenteile nicht repariert, sondern zum Teil mit Bauschaum gefüllt und anschließend mit Spachtelmasse "verschönert" worden.
Insgesamt dokumentierte der Sachverständige 47 verschiedene Mängel, wobei Kleinigkeiten gar nicht erst einzeln vermerkt und gezählt wurden. Bei einer Rücksprache mit dem zuständigen Straßenverkehrsamt in Mettmann ordnete dieses die sofortige Stilllegung des kontrollierten Fahrzeugs an. Der eingesetzte Polizeikradfahrer untersagte daraufhin die Weiterfahrt des schrottreifen Lastwagens und setzte die Stilllegung des gefährlichen Gefährts durch. Gegen den 45 Jahre alten serbischen Fahrzeugführer mit Wohnsitz in Duisburg und gegen die Halterin des Fahrzeugs werden entsprechend umfangreiche Anzeigen gefertigt. Eine in naher Zukunft beabsichtige Heimreise des Fahrzeugs nach Serbien wird jetzt wohl nur noch auf einem Abschleppwagen erfolgen können.