Deutsche Bahn hofft auf Entspannung im Februar Probleme im öffentlichen Nahverkehr
Erkrath · In den vergangenen Monaten ist es bei den S-Bahn-Linien S8 und S68, die an den Erkrather Bahnhöfen Halt machen sollen, sehr häufig zu Verspätungen und Ausfällen gekommen. Viele Bürger sind zurecht empört über die schlechte Serviceleistung.
Verwaltung und Rat nehmen das Anliegen sehr ernst und haben daher in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Planung, Umwelt und Verkehr (PlUV) Vertreterinnen und Vertreter der Deutschen Bahn (DB), des VRR sowie des Kreises Mettmann um Stellungnahme gebeten.
Die Probleme bei den Zugverbindungen seien auf nicht einsatzfähige Triebwagen zurückzuführen. Drehgestelle und Radsätze verschleißen wesentlich schneller als gedacht, sodass momentan zehn der 25 für den Planbetrieb nötigen Fahrzeuge nicht genutzt werden können. Auch der vermehrte Einsatz von Kurzzügen resultiert aus dieser Problematik, da die drei ReserveTriebwagen den Ausfall nicht auffangen können. Eine schnelle Ersatzteillieferung durch die DB eigene Herstellerfirma war nicht möglich, weshalb ein weiterer Ersatzhersteller zertifiziert und beauftragt werden musste. Nach Angaben von DB Regio soll die Reparatur der defekten Triebwagen in den kommenden Wochen erfolgen und sich ab Februar eine Besserung einstellen.
Auch der Versuch, andere Modelle einzusetzen, wurde angedacht. Allerdings scheiterte die Idee an den umliegenden Bahnhöfen. Diese seien nicht auf die Fahrzeuge ausgerichtet, wodurch eine sichere Personenbeförderung nicht gewährleistet werden kann. Ein Ersatzverkehr mit Bussen sei laut dem Vertreter des VRR nur sehr schwer umsetzbar und wurde daher verworfen.
Im PlUV wurde ebenso die Möglichkeit einer Entschädigung für Zeitfahrkarten besprochen. Dies ist jedoch nicht durchführbar, da ein Großteil der Nutzerinnen und Nutzer gar nicht von den Ausfällen betroffen ist. Auch eine Kürzung der VRR-Umlage an den Kreis von Seiten der Stadt Erkrath hat keine rechtliche Grundlage. Der VRR erwägt jedoch, die Zahlungen an die deutsche Bahn zu kürzen. Hierauf hat die Stadtverwaltung jedoch keinen Einfluss, da sie nicht unmittelbarer Auftraggeber der Leistungen ist, sondern diese über den Kreis Mettmann bezahlt. Die Probleme im öffentlichen Nahverkehr sollen auch in der kommenden Ratssitzung am 26. Februar thematisiert werden.