Mahnwache im Neandertal Omas gegen Rechts erinnern an den Kampf gegen Fremdenhass
Erkrath · Rund um das Mahnmal gegen Rassismus hatten die „Omas gegen Rechts“ am vergangenen Wochenende Plakate aufgehängt.
Sie erinnerten an die Folgen von Rassismus in der Vergangenheit und heute, an die gequälten und ermordeten Menschen, die den entsetzlichen Verbrechen in der Nazidiktatur zum Opfer fielen auch hier in unserer unmittelbaren Umgebung, an die Gegner der Nazis, die in der Coburg gefoltert wurden, die Kriegsgefangenen aus Russland und Italien, die in unseren Kalkwerken den unmenschlichen Bedingungen erlegen sind, an die Menschen mit einem „anderen“ Glauben, an die, wo Stolpersteine beispielsweise in Erkrath und Mettmann erinnern oder an die alten Frauen aus dem Erkrather Kloster, die sterben mussten, weil sie ncht mehr nützlich waren.
„Viele Menschen haben aus diesen Verbrechen nichts gelernt“, sagen die „Omas gegen Rechts“. „Rassismus breitet sich wieder in den Köpfen aus und ihr anders sein zur Bedrohung umdeuten.“ Die Folgen dieser Verrohung im Alltag zeigten die Plakate, die an die ertrinkenden Flüchtlinge im Mittelmeer, an die Überfälle auf Flüchtlingsheime und an die Morde in Hanau und anderen Städten erinnerten.
„Wir sind zwar alt, aber wir haben eine Stimme. Und die soll man hören, auch in Corona Zeiten!“ Am Mahnmal und am Rundweg zur Steinzeitwerkstatt verteilten sie sich in kleinen Gruppen, mit ihren Plakaten und John Lennons „Imagine“ unterstrichen sie ihre Hoffnung auf eine bessere Welt für ihre Enkel. Viele Spaziergänger machten deutlich, dass sie diese Hoffnung teilen.