Neues aus der Stadtbücherei Lesegenuss in aller Ruhe
Erkrath · Im Rahmen des Makerspace-Projektes der Erkrather Stadtbücherei wurden nun zwei so genannte Lärmschutzsessel für den Standort am Kaiserhof angeschafft.
Im September vergangenen Jahres startete das Projekt mit einem so genannten „Nähmaschinen-Führerschein“. Mit diesem Angebot, was hierzulande vielleicht noch als ungewöhnlich wahrgenommen wird, womit die Stadtbücherei im Kreis Mettmann aber durchaus kein Einzelfall ist, soll der Aufenthalts- und Lernort Bücherei eine Bereicherung erfahren: Die Stadtbücherei ist seit geraumer Zeit nicht nur Ausleihort für Medien aller Art, sondern sie wird zunehmend auch als Lernort und Arbeitszimmer genutzt. Menschen mit gemeinsamen Bildungsinteressen verabreden sich dort.
„Manchmal ist es gar nicht so einfach, die ruhesuchenden Zeitungsleser und die lebhaft diskutierenden Lerngruppen voneinander abzuschirmen“, weiß Büchereileiterin Anne Heimansberg-Schmidt zu berichten. Ein umgestaltetes ehemaliges Büro im Standort Kaiserhof eröffnet nun neue Möglichkeiten der Nutzung, bei denen es auch mal etwas lauter werden darf. Bedingt durch den erneuten Lockdown muss dieses Projekt derzeit leider ruhen, da die Bücherei-Standorte seit Dezember für den Publikumsverkehr schließen mussten. Der kleine Raum befindet sich im hinteren Teil der Stadtbücherei im Kaiserhof und soll den Büchereinutzern langfristig (sobald die Pandemievorschriften das bei dieser Raumgröße zulassen) nicht nur für das Nähen und kreative Arbeiten Einzelner, sondern auch für das Treffen von Lerngruppen zur Verfügung stehen. Er wird deshalb nicht nur mit den Nähmaschinen, sondern auch mit einem Plotter, einer Bügelmöglichkeit sowie mit einem Flipchart und einem großen Gruppen-Arbeitstisch ausgestattet.
Der Vorteil ist, dass dann auch schonmal etwas lauter diskutiert werden darf, ohne dass sich andere Gäste gestört fühlen oder umgekehrt, dass eine Rückzugsmöglichkeit zum völlig ungestörten Arbeiten genutzt werden kann. Die angeschafften Lärmschutzsessel sollen den ruhesuchenden Nutzenden eine Rückzugsmöglichkeit zum weitgehend ungestörten Lesen bieten, denn auch dieses Bedürfnis bleibt selbstverständlich weiter ein „Kerngeschäft“ der Stadtbücherei. Das Projekt „Makerspace“ wird zu 60 Prozent vom Land NRW finanziert. Wer übrigens Bedarf an neuem Lesestoff hat, hat auch zu Corona-Zeiten die Möglichkeit, Bücher auszuleihen. Dazu dienen insgesamt sieben Schließfächer am Standort im Bürgerhaus Hochdahl als sicherer Übergabe-Ort. „Diese Fächer gibt es bereits seit einigen Jahren und gerade jetzt während der Corona-Pandemie leisten sie uns gute Dienste“, so Anne Heimansberg-Schmidt. Seit Dezember haben bisher 60 Kunden dieses alternative zur herkömmlichen Ausleihe genutzt und somit 218 Medien ausgeliehen. Das Team der Stadtbücherei ist weiterhin telefonisch, auf Facebook und per Mail erreichbar. Mehr Informationen dazu gibt es auf www.erkrath.de/stadtbuecherei.