Gespräch mit der Erkrather Wirtschaftsförderung 2021 im Zeichen der Begegnung und Belebung

Erkrath · Der erneute Lockdown lässt den Einzelhandel leiden, der schon im vergangenen Jahr während der Up und Downs im Rahmen der Corona-Restriktionen ordentlich bluten musste. Um es auf den Punkt zu bringen: Viele Einzelhändler kämpfen ums Überleben. Das Stadtmarketing der städtischen Wirtschaftsförderung kämpft ebenfalls - an allen Fronten -  um vor allem den Einzelhandel zu stärken. Begegnung und Belebung der Innenstadt lauten die Stichworte der Stunde.

Foto: RoboAdvisor/Pixabay

Über 3000 Unternehmen gibt es in Erkrath und das Angebot ist vielfältig. „Doch viele wissen das gar nicht“, sagt uns Sarah Harden, Abteilungsleiterin der Wirtschaftsförderung. Für die - oftmals zu Unrecht schlecht geredete - Bahnstraße im Herzen von Alt-Erkrath plant das Team rund um Sarah Harden fünf Feierabendmärkte unter der Markthalle ab Mai. „Eigentlich sollten diese schon im vergangenen Jahr stattfinden, mussten aber durch Corona leider ausfallen. Nun sind wir im engen Austausch mit dem Ordnungsamt, um ein entsprechendes Hygienekonzept auf die Beine zu stellen, damit wir die Märkte durchführen können.“ Angedacht sind folgende Termine: 19. Mai, 16. Juni, 14. Juli, 18. August und 15. September - sofern es die Corona-Pandemie zulässt. Desweiteren soll in diesem Jahr ein so genannter „Stadt-Gutschein“ eingeführt werden, den man entweder analog in allen teilnehmenden Erkrather Geschäften kaufen kann oder digital. „Der Gutschein kann  dann in jedem der Partnergeschäfte eingesetzt werden.“

Hier ist die Wirtschaftsförderung derzeit in enger Abstimmung mit dem Wirtschaftskreis Erkrath, der ebenfalls unter dem Titel „Starke Gemeinschaft Erkrath“ ein Projekt plant, in dem die lokalen Firmen in Erkrath vorgestellt werden sollen. „Viele unserer Einzelhändler und Mitglieder in den Werbegemeinschaften haben tolle und kreative Ideen, um die drei Erkrather Zentren zu beleben - allerdings ist vieles davon durch Corona im Moment auf Eis gelegt.“ Wie die Bezirksregierung Düsseldorf bereits im Novemer bestätigte, wurde auch Erkrath in das „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in Nordrhein-Westfalen“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW aufgenommen (wir berichteten). Die städtische Wirtschaftsförderung hatte bereits im Oktober den entsprechenden Antrag gestellt. Erkrath erhält nun für den geplanten Durchführungszeitraums vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2023 einen Zuschuss in Höhe von rund 135.000 Euro.

Im Fördergegenstand „Verfügungsfonds Anmietung“ werden demnach bis zu 110.000 Euro für die Weitervermietung von vier Ladenlokalen zur Verfügung stehen. „Aufgrund der bestehenden und bekannten Leerstände in Alt-Erkrath, wollen wir uns dabei auf die Fußgängerzone in der Bahnstraße konzentrieren“, erklärt Sarah Harden. „In ersten positiven Gesprächen mit den Immobilieneigentümerinnen und -eigentümern konnten hier bereits acht mögliche Ladenlokale ins Auge gefasst werden. Nun gilt es, neue und innovative Ideen zu entwickeln, die den bestehenden Branchenmix bereichern.“ Die Idee hierbei ist, dass die Stadt Geschäftsräume anmietet und die maximale Mietminderung an potentielle Mieterinnen und Mieter weitergibt. So können diese unkompliziert und ohne erheblichen finanziellen Aufwand innerhalb des zweijährigen Durchführungszeitraums ihre Konzepte ausprobieren. Im Idealfall soll so ein längerfristiges Mietverhältnis entstehen. Weitere 25.000 Euro wurden zudem für Maßnahmen des Innenstadtmarketings, der Öffentlichkeitsarbeit und der möglichen Moderation zwischen Eigentümerinnen und Eigentümern sowie potenziellen Nutzerinnen und Nutzern im Fördergegenstand „Anstoß eines Zentrenmanagements und Innenstadt-Verfügungsfonds“ beantragt.

(nic)