Leserecho Fuß- und Radverkehr erstmals auf eine Stufe mit Auto und Bahn?

Erkrath · „Die derzeitige Landesregierung aus CDU und FDP feierte im November 2021 die Verabschiedung des Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz als „Meilenstein für besseren Rad- und Fußverkehr in NRW“. Aktuell muss der gemeinsame Fuß- und Radweg an der Bergischen Allee für Unsummen saniert werden. Warum eigentlich?

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Warum hat man die Infrastruktur derart verkommen lassen, dass nun eine Komplett-Sanierung für über 1,5 Millionen Euro notwendig ist? Wer trägt dafür die Verantwortung?

Und warum geht man nicht einen viel einfacheren und wesentlich preiswerteren Weg, der den Radverkehr tatsächlich gleichstellt, indem man eine der vier Fahrspuren auf der Straße - zumindest bergab - für Fahrräder vorsieht? Geht nicht?

Doch, wenn man die Worte der Ministerin Brandes (CDU) ernst nimmt. Die ließ sich mit dem Satz zitieren: ‚Das neue Gesetz stellt den Fuß- und Radverkehr erstmals auf eine Stufe mit Auto und Bahn!‘ Ja, unbedingt, machen Sie das bitte in Erkrath, Frau Ministerin!

Denn auch nach der Sanierung müssen sich Radfahrende, die beispielsweise von Alt-Hochdahl nach Kemperdick fahren, an drei Kreuzungen jeweils zwei bis drei Mal Ampeln drücken, um die Kreuzung zu „überwinden“. Niemand möchte mit dem Fahrrad an jeder Kreuzung „Bettelampeln“ drücken müssen, während für Autos eine Ampel pro Kreuzung reicht.

Darüber hinaus ist anlässlich der Baustelle die in Frage kommende Spur für den Verkehr gesperrt, und - er bricht nicht zusammen! Damit ist erwiesen, dass diese Spur für den Radverkehr zur Verfügung gestellt werden kann. Hier und jetzt, und nicht in 10 oder 15 Jahren, wenn Straßen-NRW  ‚im Rahmen der nächsten Straßensanierung‘ der Stadt Erkrath großzügig anbietet, die Maßnahme ‚mit auf die Prüfliste zu setzen.‘

Wer regiert eigentlich - Straßen-NRW oder die Landesregierung? Warum hört man keinen lauten Widerspruch aus dem Rathaus? Und, was sind die Worte der Ministerin Brandes (CDU) vor den Wahlen wert?

Peer Weber, Erkrath

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