Leserbrief Bürgermeister wird zur Neutralität aufgefordert
Erkrath · Zum vergangenen Ratsbeschluss in Sachen "Soziale Stadt" und "Neubau der Feuerwehrwache" hat uns folgender Leserbrief erreicht:
"Unterstellen wir unserem Bürgermeister mal Weitsicht, wenn er die Stadt vor den Folgen eines Haushaltssicherungskonzeptes bewahren will. Es ist begrüßenswert, wenn so umsichtig gehandelt wird. Aber wenn es auf Kosten eines ganzen Stadtteiles geht, dann darf die Frage gestellt werden, ob die Neutralität des Bürgermeisters gegeben ist.
Es ist ein böses Spiel, wenn die schlechten Arbeitsbedingungen der Feuerwehrleute einerseits gegen die Verhältnisse in der Sandheide ausgespielt werden, wenn ganze Bevölkerungsgruppen gegeneinander aufgewiegelt werden. Muss nicht neben dem Schutz der Bürger auch der soziale Frieden gewahrt werden ?
Mit einem Haushaltssicherungskonzept und einer drastischen Erhöhung der Grundsteuer zu drohen, gießt doch nur noch Öl ins Feuer. Das Projekt 'Soziale Stadt' kann in überschaubaren Schritten in einem Zeitraum von zehn Jahren mit Fördermitteln umgesetzt werden. Auch kleine Schritte zu Beginn bringen den Stadtteil Sandheide weiter.
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, ich fordere Sie auf, Ihre Neutralität zu wahren und Ihre Fürsorge in den Dienst aller Bürger zu stellen, auch derer, die in der Sandheide leben. Mein Vorschlag ist, dass sowohl höhere Fördermittel für die 'Soziale Stadt' beantragt werden, wie auch die veranschlagten Kosten für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Feuerwehrleute erneut auf den Prüfstand zu stellen verbunden mit einem realistischen Zeitstrahl für den Neubau der Feuerwache."
Hans-Jürgen Rieder
Ratsmitglied der Stadt Erkrath für DIE LINKE
Hinweis
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