Woche des Respekts startet in NRW Ministerpräsidentin Hannelore Kraft: Respekt ist wichtig für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft
Kreis · Vom 14. bis 18. November 2016 wirbt die Landesregierung mit vielen Aktionen für ein respektvolles Miteinander.
Die Landesregierung möchte die Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen für das Thema Respekt sensibilisieren. Denn Respekt ist nicht selbstverständlich, sondern muss aktiv gelebt und vorgelebt - manchmal sogar verteidigt werden. Es sei ein beunruhigendes Alarmzeichen, dass Respektlosigkeit immer mehr um sich greife, zeigte sich Ministerpräsidentin Hannelore Kraft besorgt. Daher startet die Landesregierung ab 14. November, zusammen mit Kirchen, Gewerkschaften, Sozialverbänden und zahlreichen zivilgesellschaftlichen Gruppen die "Woche des Respekts".
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft sagte zum Auftakt der "Woche des Respekts": "Zusammenhalt kommt nicht von alleine. Er braucht den Respekt voreinander und im Umgang miteinander. Aber der fehlt immer häufiger. Beispiele dafür sind die Übergriffe auf Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte oder das Mobbing in Schulen oder am Arbeitsplatz. Und auch das, was sich im Netz in den sozialen Medien abspielt, in einer respektlosen, hasserfüllten Sprache, ist immer auch ein Angriff auf den Zusammenhalt in unserem Land. Respekt ist wichtig für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. In der 'Woche des Respekts‘ wollen wir die gegenseitige Achtung und das Miteinander stärken. Wir wollen aber auch klar machen, wo Respektlosigkeit beginnt und zeigen, dass fehlender Respekt Konsequenzen hat."
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und ihr Kabinett werden in dieser Woche landesweit bei rund 60 Terminen für mehr Respekt werben und sich unter anderem mit Jugendorganisationen, in Schulen, bei Polizei und Rettungskräften oder im Jobcenter über die Erfahrungen vor Ort informieren und für die gegenseitige Achtung und den respektvollen Umgang miteinander werben. Beispielsweise wird Ministerpräsidentin Hannelore Kraft mit Rettungskräften ins Gespräch kommen, Schulministerin Sylvia Löhrmann Schulprojekte gegen Rassismus besuchen, Finanzminister Norbert Walter-Borjans mit Finanzbeamten sprechen, Wirtschaftsminister Garrelt Duin sich über Ausbildungsmöglichkeiten für Flüchtlinge informieren, Innenminister Ralf Jäger sich mit Ordnungs-kräften und Polizeibeamtinnen und -beamten austauschen, Arbeitsminister Rainer Schmeltzer im Jobcenter mitarbeiten, Justizminister Thomas Kutschaty eine Gerichtsvollzieherin bei ihrer Arbeit begleiten, Umweltminister Johannes Remmel sich mit Ehrenamtlichen der Tafel austauschen, Verkehrsminister Michael Groschek als Kontrolleur unterwegs sein, Wissenschaftsministerin Svenja Schulze mit Studierenden diskutieren, Familienministern Christina Kampmann die Arbeit von Erzieherinnen und Erziehern würdigen, Gesundheitsministerin Barbara Steffens über Wertschätzung pflegender Angehöriger sprechen und Europaminister Franz-Josef Lersch-Mense an einem Workshop zum Thema Respekt in einer Europaschule teilnehmen.
An die Bürger in NRW gerichtet sagte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft: "Meine Bitte — machen Sie mit. Bringen Sie sich ein. Nutzen Sie die Woche und sprechen Sie mit Kolleginnen und Kollegen oder Nachbarn über Respekt. Wo er Ihnen begegnet, wo er Ihnen fehlt. Wir können ein Zeichen für mehr gegenseitige Achtung und mehr Wertschätzung setzen!"
Bürgerinnen und Bürger können ihr ganz persönliches Zeichen für mehr Respekt setzen. Sie sind dazu aufgerufen, Fotos oder Videos von sich mit einer persönlichen Geste oder Botschaft "für mehr Respekt" auf www.respekt.nrw hochzuladen.
Auch in den sozialen Netzwerken soll die "Woche des Respekts" Thema sein. Jeden Tag werden Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, etwas Nettes in den sozialen Netzwerken über Ihre Freunde, Nachbarn, Eltern, Kollegen oder wem gegenüber sie sonst gerne Ihre Wertschätzung ausdrücken möchten, zu schreiben und damit einen sogenannten "Candystorm" auszulösen. Dafür kann einfach der Hashtag #Hutab oder Vorlagen auf der Seite www.respekt.nrw genutzt werden. Ziel ist es, möglichst viele Menschen dazu zu bewegen, über ihre eigenen Social Media-Accounts etwas Positives zum Thema "Respekt" zu formulieren — im Sinne von: "Was Du schon immer mal Nettes über Deinen Nachbarn, Deine Eltern, Deine Lehrer, Deinen Bahnfahrer, etc. sagen wolltest — tu es jetzt."
Gleichzeitig unterstützen verschiedene prominente Persönlichkeiten aus Sport, Kultur und Unterhaltung die "Woche des Respekts". In ihren Videostatements ziehen sie sinnbildlich ihren Hut und machen deutlich, warum für sie Respekt wichtig ist. Zu den Unterstützern zählen unter anderem Moderatorin Nazan Eckes, Tischtennis-Profi Timo Boll, Youtuber und Musiker Phil Laude oder die deutsche Fußballschiedsrichterin Bibiana Steinhaus.
In ganz NRW werden sich auch viele verschiedene zivilgesellschaftliche Gruppen, Organisationen und Privatleute mit rund 150 Aktionen an der "Woche des Respekts" beteiligen. Auch diese Aktionen sind auf der Seite www.respekt.nrw aufgelistet und dort für jedermann einsehbar.
Ein zentraler Bestandteil der Aktionswoche ist zudem der Schulwettbewerb für mehr Respekt, für den es mehr als 250 Einsendungen gegeben hat. Dabei ging es beispielsweise um die Fragen: Was bedeutet Respekt im schulischen Alltag? Wie kann jede, jeder Einzelne zu mehr Respekt, Toleranz und gegenseitiger Wertschätzung beitragen? Gesucht wurden kreative Beiträge wie Theaterszenen, Tanzperformances, musikalische Beiträge, Fotos und Filme, illustrierte Texte, Collagen, Graphic Novels oder Web-Programmierungen. Die Gewinner des Schulwettbewerbs werden am Montag, 14. November 2016 im Dortmunder U gekürt.
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft wird bei ihren Terminen der "Woche des Respekts" großen Wert auf die Begegnung mit Schülerinnen und Schüler legen: "Respekt muss man lernen und unsere Schulen leisten dabei hervorragende Arbeit. Die umfangreiche Teilnahme der Schulen und die Aktionen innerhalb der Woche belegen das eindrucksvoll."
Materialien zur "Woche des Respekts" finden sich auf der Seite www.respekt.nrw. Alle Aktionen im Rahmen des Schulwettbewerbs und von zivilgesellschaftlichen Gruppen sind dort anhand einer Karte dargestellt. Zusätzlich finden sich alle Materialien zum Download unter: https://membox.nrw.de/index.php/s/uEMFJbfrB7oZZJ2.