Vom Abbild zur Idee

Alt-Erkrath · "Vom Abbild zur Idee" ist der Titel einer Serie von Stillleben der Künstlerin Helene Adolphs. Vernissage ist am Sonntag, 25. Juni, 12 bis 16 Uhr in der Begegnungsstätte Gerberstraße 7 in Erkrath.

„Auberginen“ von der Künstlerin Helene Adolphs.

Foto: privat

Die Malerin widmet sich mit zunehmenden Vergrößerungen dem Wesen, der Substanz, dem Ursprünglichen ihrer gewählten Gegenstände und versucht ihnen auf der Leinwand mit Hilfe von Pinseln und Farben auf den Grund zu gehen. So bewegt sich die Künstlerin jeweils vom Abbild des gewählten Gegenstandes, egal ob Zwiebel, Zuckererbse, Mangold oder Knoblauch weg, auf die Idee des jeweiligen Objektes zu, indem sie vergrößert, intensiviert und abstrahiert. Während dieses künstlerischen Vorgangs stellt sich die Frage, wann der Gegenstand aufhört als solcher zu existieren und zu etwas anderem wird, in einen anderen, neuen Zustand übergeht, und wir ihn vielleicht nicht mehr definieren, bestimmen können.

Beim Beispiel der Aubergine hat die spezifische Farbgebung ihren großen Auftritt, das kräftige Dunkelviolett mit Ausreißern ins Krapprot, Braun, Grau, Indigo, Grün, sie liefert uns einen Anstoß, erinnert uns nur noch an die Färbung einer gegenständlichen Aubergine, die wir in Händen gehalten haben.
Die Auswahl der einzelnen Objekte und die Herangehensweise vom Gegenstand zum Bild erfolgen überdies nicht zufällig, im Gegenteil: Nur mit Ausnahme des Tellers, stehen am Anfang das Pflanzen, das Pflegen und das Ernten des Gemüses im eigenen Garten. Es folgen die bewusste Inszenierung der Objekte und das Erstellen von zahlreichen fotografischen Skizzen, bis schließlich die ideale Komposition gefunden ist. Von dieser wird später mit großer Sorgfalt der richtige Ausschnitt gewählt.

Schlussendlich geht es der Malerin, um den spezifischen Farbklang, um Licht, Schatten und ganz und gar um die Malerei selbst — um den Prozess des Malens.