Spannende Angebote von Vortrag bis Folklore VHS: Das KulturCafè öffnet wieder seine Türen
Erkrath · Kultur und soziokulturelles Leben sind Ausdruck menschlichen Daseins. Die Auseinandersetzung mit ihnen verweist auf die Vergangenheit und den Umgang mit überbrachten Werten. Kunst und Kultur bieten Reibungsflächen zur Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit und sind Ausdruck menschlichen Daseins, zudem haben sie eine zukunftsgerichtete Dimension und beinhalten Visionen einer künftigen Gesellschaft.
Kultur ist somit ein wertvoller Bestandteil des Lebens, weshalb sich die VHS Erkrath umso mehr darüber freut, mit dem KulturCafé im Herbst 2021 ein weiteres Kulturprogramm in der Stadtbücherei im Bürgerhaus Hochdahl anbieten zu können.
Das Café beginnt am Mittwoch, den 6. Oktober, von 19.30 bis 21 Uhr mit einem Vortrag von Elke Nußbaum zu „Seuchen in der Literatur von der Antike bis zur Gegenwart“: Ob Corona, Cholera oder Pest – wer, wenn nicht die Literatur ist dazu geeignet, sich mit dem Thema Epidemie/Pandemie auseinanderzusetzen? Sie kann andere Perspektiven einnehmen und die Lesenden vermeintlich ferne Ereignisse nachvollziehen lassen – zum Erkenntnisgewinn sowie zur Warnung. Zudem ermöglicht sie den Blick durchs Brennglas auf unsere Ängste, Hoffnungen, Träume und Alpträume und auch in den Zerrspiegel unserer Verhaltensweisen. Eines ist dem literarischen Motiv der Infektionskrankheit von Thukydides, über Giovanni Boccaccio, "Das Decamerone"; Daniel Defoe, "Die Pest in London"; Edgar Allan Poe, "Die Maske des roten Todes"; Thomas Mann, "Der Tod in Venedig" bis zu Albert Camus "Die Pest“ gemeinsam: die umlaufende Infektion benennt stets eine gesellschaftliche Krise. Diese Krise aufzuzeigen ist das besondere Anliegen von Germanistin Elke Nußbaum. Die Teilnahmegebühr beträgt 8 Euro.
Am Mittwoch, den 27. Oktober, gibt der psychologische Psychotherapeut Dr. Dieter Funke in der Zeit von 19.30 bis 21 Uhr eine auch für heutige Lesende sehr aktuelle Sichtweise auf die „Odyssee des Homer“: Sie schildert den Heimweg des Helden Odysseus aus dem Trojanischen Krieg in seine Heimat Ithaka. Sein Aufenthalt auf den Inseln und seine Rückkehr in sein Haus sind indes viel mehr als „nur“ eine historische Erzählung. Ihren Sinn erfasst man erst dann, wenn man die Abenteuer des Helden als ein Bild für die Reise zum eigenen Selbst versteht. Dieser Weg führt über die Tiefen des Meeres und zahlreiche Prüfungen, die Odysseus und seine Gefährten zu bestehen haben. Sie spiegeln die Aufgaben wider, die für jeden Menschen auf dem Weg zum eigenen Selbst und damit zu größerer Bewusstheit und Reife zu bewältigen sind. An diesem Abend werden einzelne Stationen des Odysseus als psychologische und innere Reise zum Selbst entfaltet. Die Teilnahmegebühr beträgt 10 Euro.
Die dritte Veranstaltung im KulturCafé findet am Mittwoch, den 17. November, von 19.30 bis 21 Uhr anlässlich des Jubiläums „1700 Jahre jüdischen Leben in Deutschland“ statt. Dabei nimmt das beliebte Duo „Tangoyim“ die Zuhörerenden mit auf eine musikalische Reise durch Osteuropa bis hin zur versunkenen Welt des jüdischen Shtetl und weiter ins Amerika der 20er Jahre. Mit Geige, Bratsche, Klarinette, Akkordeon und Gesang interpretiert Tangoyim traditionelle Klezmermelodien, jiddische Lieder und jiddische Tangos. Mal traurig, mal heiter, und oft mit einem Augenzwinkern erzählen die Lieder von vergangener Liebe und verlorenem Glück, vom goldenen Pfau, von fliegenden Chassidim, von der jüdischen Hochzeit und von der Emigration nach Amerika. Zwischen den Liedern runden ruhige Klezmermelodien und Tänze voller Lebensfreude das Programm ab. Das Duo „Tangoyim“ besteht aus Stefanie Hölzle (Geige, Klarinette, Bratsche, Gesang) und Daniel Marsch (Akkordeon, Gesang). Die Teilnahmegebühr beträgt auch hier 10 Euro.
Für alle Veranstaltungen des KulturCafés gilt die 3G-Regel (genesen, geimpft, getestet). Um vorherige Anmeldung wird gebeten. Ein Besuch ist jedoch auch für Kurzentschlossene möglich. Interessierte melden sich per Mail an vhs@erkrath.de. Für Rückfragen ist die VHS telefonisch unter 0211/2407-4305 zu erreichen. Weitere Informationen zum Programm sind der Webseite unter www.vhs-erkrath.de zu entnehmen.