Tunnel nimmt Gestalt an

Unterfeldhaus · Die Idee zum Projekt hatte Heide Horn von Unterfeldhaus AKTIV und übernahm schließlich auch die Koordination.

Das Tunnelprojekt
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(RG) Unter dem Projekttitel 'Unser Weg soll schöner werden‘ nahm Unterfeldhaus AKTIV mit Unterstützung des Bürgervereins Hochdahl und dem Förderkreis Kunst + Kulturraum Erkrath am Aktionstag der Wirtschaft teil. Wie viel für ein solches Projekt zu berücksichtigen ist, erfuhr Heide Horn erst, als sie sich auf den Weg gemacht hatte. Ziel war es den Tunnel unterhalb der A3 auf der Johannesberger Straße vom tristen Verbindungsweg zwischen zwei Schulstandorten, der Regenbogenschule in Hochdahl und ihrer Dependance am Millrather Weg in Unterfeldhaus, zum Hingucker zu gestalten. Allein lässt sich nicht viel erreichen und da es sich um die Verbindung zwischen Unterfeldhaus und Hochdahl handelte, konnte sie den Bürgerverein Hochdahl als Mitstreiter gewinnen. Dritter im Bunde wurde der Förderkreis Kunst + Kulturraum Erkrath mit Wolfgang Sendermann, der schon einige Erfahrung in der Gestaltung unansehnlicher Flächen mit Graffiti mit einbrachte.

Der wusste auch, dass vor der Gestaltung eine Reinigung des Straßentunnels genauso notwendig ist, wie eine Grundierung der Flächen. Außerdem wurden für die Finanzierung der Graffiti-Künstler Sponsoren gebraucht und für alle Arbeiten im Tunnel, der von Autos und Fahrräder befahren wird, musste abgesperrt werden. Eine Fülle von Herausforderungen war zu meistern, als sie sich mit ihrem Projekt zum Aktionstag anmeldeten. Als Projektpartner konnten die Freiwillige Feuerwehr Erkrath, die Wiwox GmbH, Rewe Stockhausen und der Malerbetrieb Schilling gewonnen werden. Guido Vogt, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr, kümmerte sich um alles Notwendige für die Arbeiten im Tunnel. Da er von Autos und Fahrrädern befahren wird, musste der Tunnel für die einzelnen Arbeitsschritte gesperrt werden, zu denen die Reinigung und Entfernung von alten Graffitis, die Grundierung und schließlich die eigentliche Gestaltung gehörten.

Für die Reinigung stellte Vogt die Jugendfeuerwehr ab, die mit Profi-Gerätschaften von Wiwox ganze Arbeit leistete. Maler Schilling übernahm die Grundierung einer Seite des Tunnels und die Graffiti-Künstler die andere, bevor am eigentlichen Aktionstag die Gestaltung beginnen konnte.

Die Farbe für die Grundierung hat Rewe Stockhausen gesponsert. Eine Seite des Tunnels gestalteten die Künstler nach vorgegebenem Motiv, die andere Seite, deren Gestaltung sie ohne Honorar übernahmen, durften sie frei gestalten. Der federführende Graffiti Künstler war Damian Bautsch, der mit sechs seiner Kollegen aktiv war. Bis Sonntag hat sich die Gestaltung der einen Tunnelseite hingezogen. Die zweite Seite gestaltet Damian Bautsch in dieser Woche mit Figuren von Schulkindern, die zwischen Wellen in den Regenbogenfarben über die Tunnelwand laufen.

Am Abend des Aktionstags der Wirtschaft gab es bei der Aktionstags-Party für Heide Horn und ihren Mitstreitern noch eine Überraschung. Das Projekt gewann den zweiten Preis im Wettbewerb anlässlich des fünften Aktionstags. "Ich kann Ihnen gar nicht beschreiben, wie sehr wir uns über die Anerkennung gefreut haben und wie gut wir die 300 Euro in der Projektfinanzierung brauchen können", sagt uns Heide Horn. Wer einen Eindruck von der Gesamtgestaltung erhalten möchte, sollte in nächster Zeit einen kleinen Spaziergang durch den Tunnel auf der Johannesberger Straße machen.