Zwei Preisträger für den Integrationspreis
Hochdahl · Etwa 20 Vorschläge gingen beim Integrationsrat für die Verleihung des Integrationspreises ein.
(RG) Die Vergabe des letzten Integrationspreises liegt in Erkrath schon ein paar Jahre zurück. Nach der großen Hilfswelle, die ausgelöst durch den Zuzug vieler Flüchtlinge Erkrath bewegte, hatte der Integrationsrat der Stadt in diesem Jahr einen neuen Aufruf gestartet und erhielt rund zwanzig Nominierungen. Nominiert wurden der Verein Du-ich-wir e.V. für seine Nachhilfeprojekte für Flüchtlingskinder, Mohammed Assila für seine Integrationsarbeit, sowie seine Frau Fatima Assila, die sich ebenfalls stark engagiert. Der TSV wurde für seine Arbeit für Flüchtlinge genauso vorgeschlagen, wie die Werkstatt e.V. mit ihrem Repair-Café oder der Jugendrat Erkrath mit seinem Engagement Schüler helfen Flüchtlingen und der Treffpunkt Leben / Mosaik. Mit dabei waren auch die Ehrenamtler Strotmann, Mues, Pashazadeh, Zimmer und Kampeter, letzterer als erster anerkannter Pflegevater für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.
Dr. Karl-Heinz Ott mit seinem Charta-Projekt für friedliches Zusammenleben in Erkrath gehörte genauso zu den Nominierten, wie der Vorsitzende des Freundeskreis Flüchtlinge, Dieter Thelen. Vorgeschlagen wurde auch den Preis 'allen ehrenamtlich in der Integrations-/Flüchtlingsarbeit Tätigen‘ zu verleihen. Lilli Zhimarin wurde für ihre Integrationsarbeit von russischen Migranten vorgeschlagen, das IKZ für die Frühförderung von Kindern und Hilfe bei der Integration und Harald Zurek, Werkstattleiter bei WIWOX. Der Integrationsratsvorsitzende Emmanouil Mountakis und Sandra Ernst vom Bündnis 90/Die Grünen stellten im Wechsel alle nominierten vor.
"20 Nominierungen sprechen dafür diesen Preis im nächsten Jahr wieder zu verleihen. Wir können als Zivilgesellschaft sehr stolz sein, auf das, was Sie alle hier leisten." würdigte Bürgermeister Christoph Schulz das vielfältige Engagement in seiner Ansprache zur Preisverleihung und dankte dem Integrationsrat für seine Arbeit zur Verleihung des Integrationspreises. Eine vierköpfige Jury befasste sich mit den Vorschlägen. Bei der Verleihung des mit 500 Euro dotierten Preises in der ehemaligen Gaststätte des Bürgerhauses erklärte Sandra Ernst: "Wir haben lange diskutiert und uns am Ende entschieden des Preis zu teilen."
Bei der Nennung der Preisträger wurde es dann noch einmal spannend. Als erstes wurde das IKZ aufgerufen. Lilli Zhimarin durfte stellvertretend die Urkunde entgegennehmen. Sie bedankte sich mit den Worten "Vielen Dank, dass sie uns anerkennen." Als dann WIWOX Werkstattleiter Harald Zurek aufgerufen wird, macht er bescheiden darauf aufmerksam, dass sein Einsatz ohne die Unterstützung seines Arbeitgebers und seiner Kollegen nicht möglich gewesen wäre. Er hatte erreicht, dass Flüchtlinge in sozialversicherungspflichte Beschäftigungsverhältnisse übernommen werden konnten. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgte an diesem Abend der noch nicht lange in Erkrath lebende Ara Mirakyan mit seiner Klarinette.