Kunsthaus Hochdahl präsentiert Zeit zur Neige – eine Hommage an unseren blauen Planeten

Hochdahl · Zwei Künstlerinnen: Elisabeth Lasche und Anna Owsiany-Masa präsentieren ihre Werke in einer gemeinsamen Ausstellung vom 28. Juni bis 14. Juli im Kunsthaus Erkrath.

 Die beiden Künstlerinnen Anna Owsiany-Masa (li.) und Elisabeth Lasche.

Die beiden Künstlerinnen Anna Owsiany-Masa (li.) und Elisabeth Lasche.

Foto: Kunsthaus Erkrath

Das Bewusstsein von Endlichkeit, von Verletzlichkeit und Sorge um unseren Planeten ist der Grundton, der dieser Ausstellung von Elisabeth Lasche, einer Gastkünstlerin aus Bielefeld und der Erkrather Künstlerin Anna Owsiany-Masa, unterliegt. Beiden ist es ein Anliegen, in ihren Arbeiten mit ihren diversen, künstlerischen Ansätzen auf das Thema Natur und Zivilisation einzugehen. Nicht zuletzt haben ihre zahlreichen Gespräche über ihre Positionen in der Kunst auch eine Künstlerinnenfreundschaft hervorgebracht.

Die Arbeiten in dieser Ausstellung – großformatige Bilder, Zeichnungen und Kunstobjekte bieten den Besuchenden Anstoß für eigene Gedanken und Fragen und die Möglichkeit, sich mit den Künstlerinnen im gemeinsamen Gespräch vor Ort darüber auszutauschen.

Elisabeth Lasche, Künstlerin aus Bielefeld, mehrere Jahre im Vorstand des BBK OWL (Bundesverband der Bildenden Künstlerinnen und Künstler, Ostwestfalen-Lippe), arbeitet an Projekten, die nach mehreren Jahren ganz selbstverständlich von einem ins andere Thema übergehen. Zeit und Abschied gehört dabei zu einem festverankerten Kanon. Der Rhythmus in der Natur ist ein großes Thema, das auch in ihren Schriftbildern und Prosatexten als wiederkehrendes Element einen festen Platz in ihren Arbeiten einnimmt. Unter dem Titel Zeit zur Neige erschien 2020 ihr Buch mit autobiografischen Texten.

In dieser Ausstellung sind Waldstücke sowie auch Arbeiten aus ihrem Projekt Bodenbilder zu sehen. Im Großbuch Suchet der Stadt Bestes, das sich mit dem Ereignis von 9/11 in New York befasst hat, werden die Interessierten ebenfalls blättern dürfen. Ist es doch als eines der wesentlichen Einbrüche Anfang dieses Jahrhunderts zu lesen, dem – einem Dominoeffekt gleich – viele Ereignisse folgten. Spätestens da merkten wir doch, dass unsere gewohnte Zeit begonnen hatte, zur Neige zu gehen.

Anna Owsiany-Masa, Künstlerin aus Erkrath, ist seit zehn Jahren im Atelier im Kunst-Haus Erkrath ansässig. Mit ihren Werken, insbesondere mit ihren Zeichnungen, ist sie dem Erkrather kunstinteressierten Publikum, durch mehrere Ausstellungen in Region, die Auszeichnungen beim LOKart und erk@art sowie durch ihre didaktische Arbeit im Kunsthaus Erkrath nicht unbekannt.

Mit ihrem neuen Zyklus der Kohlezeichnungen hat sie sich Aufnahmen der Natur zum Thema genommen. Ihr Ziel ist es in jeder Zeichnung, mehr als das im ersten Augenblick Sichtbare zeichnerisch zu erfassen und damit vom Abbild zum Sinnbild zu gelangen, in der Hoffnung, dass ihre Interpretationen die Mitmenschen für die Lebensräume auf unserem Planet sensibilisieren. Darüber hinaus setzt sie sich mit gesellschaftlichen Prozessen auseinander, die in der engen Verbindung mit Klima-Veränderungen stehen.

Alle Kunstfreunde und -interessierte sind zu der Ausstellung herzlich eingeladen.