Nachlese Wie halten Sie’s mit Mord? Episode 1: Tod aufs Stichwort

Hochdahl · Am vergangenen Freitag verwandelte sich das Ivonne Peters Performence Center (IPC) in Hochdahl auf der Hauptstraße in der ehemaligen Tanzschule Frieling erneut in ein gemütliches Theater, das Platz für mehr als 50 Gäste bot. Gespielt wurde die erste Episode von „Wie halten Sie’s mit Mord“, die den Titel „Tod aufs Stichwort“ trägt.

Foto: Gabi Gründker

Die Gäste konnten sich über eine Krimi-Komödie aus der Feder von Lars Lienen freuen. In den familiären Räumen überzeugte ein Ensemble aus sieben Laien-Schauspielern, die 23 Rollen spielten.

Das Stück spielt im London der 20er Jahre: London, 1922 - Es hätte so ein entspannter Abend im Theater werden sollen. Doch Inspektor Freddy Cavendish hat Pech: Schon nach dem ersten Akt liegt Lord de Lacy erwürgt in seiner Loge. Die Reihe der Verdächtigen ist lang, sehr lang sogar, denn der Lord erwies sich zu Lebzeiten als ausgesprochen unausstehlich. Außerdem steht der Inspektor vor einer unerwarteten Herausforderung: Auch die Hauptdarstellerin des Theaters hat sich in den Kopf gesetzt, den Mörder auf eigene Faust zu fassen. Und Fiona O’Sullivan ist nicht nur clever und willensstark. Sie ist auch sehr attraktiv…

Foto: Gabi Gründker

Erstmalig wurde das Stück 2019 in Erkrath im Theater Nero gespielt. In der Uraufführung stand neben Autor Lars Lienen auch Ivonne Peters bereits mit auf der Bühne. In diesem Jahr ist die Gastgeberin drei Jahre nach der Uraufführung erneut Teil des Ensembles und überzeugte wieder einmal mit einer ausdrucksstarken Darbietung als Inspector Freddy Cavendish, nachdem sie bereits im vergangenen Jahr im Stück Die Geliebte meines Mannes neben Cornelia Kasper auf der Bühne überzeugt hatte.

Auch Cornelia Kasper war wieder Teil des Ensembles und spielte somit auch bereits im zweiten Stück auf der Bühne des IPC mit. Auch sie überzeugte erneut in ihren Rollen. Auch alle anderen Schauspieler ernteten großen Applaus. Immer wieder wurde durch den Wechsel der Rollen ein skurriles Bild erzeugt, das für viele Lacher sorgte. Zudem wurden Teile des Stücks im Publikum gespielt, das Publikum mit einbezogen und direkt angesprochen. So wurde mehrfach „The Daily Telegraph“ angepriesen, ursprünglich um dem Vier-Personen-Ensemble Zeit zum Umziehen einzuräumen, wie Lars Lienen uns verrät. Er selbst war zu Gast bei der Premiere, begrüßte zu Beginn das Publikum und wünschte viel Spaß. Genau wie in der Reihenfolge der Darstellung im IPC, schrieb Lars Lienen „Tod aufs Stichwort“ nach „Die Geliebte meines Mannes“. Das Schreiben selbst hatte ihn einen Monat gekostet. Nach der Uraufführung im November 2019 wurde das Stück auch an Silvester noch einmal aufgeführt doch konnte dann in 2020 durch Corona kein weiteres Mal aufgeführt werden. Die Premiere im IPC war somit die erste seit über drei Jahren.

Ivonne Peters und Alexandra Fetten haben gemeinsam Regie geführt. Nach der Veranstaltung sind die beiden sehr erleichtert: „Ich fand das soooo cool, das hat einen solchen Spaß gemacht, ich wollte das unbedingt auch für unser Ensemble haben“, erklärt Ivonne Peters rückblickend auf ihren ersten Auftritt in anderen Rollen im damaligen Theater Nero. „Es ist auch ein toller Mix aus Krimi und Komödie“, pflichtet Alexandra Fetten ihr bei. Sie spielt im Stück nicht nur die Spürnase Fiona O’Sullivan, sondern auch Mrs. Milton, die Hausdame des Ermordeten. Auch das Publikum lobt die Schauspielenden: „Richtig toll gemacht!“, resümiert einer der Gäste. Auch Sigrid Kenc, Stefanie Mazzucca, Isobel Kersting und Philipp Friedländer sind Teil des herausragenden Ensembles, das auch am 20. und 21. Januar noch einmal spielen wird. Für diese Vorstellungen sind noch einige wenige Karten über die Website des IPC erhältlich.

Die Schauspielenden wurden zum Teil auch während der Vorstellung von ihren Familien unterstützt, sodass die Töchter einer der Schauspielerinnen eine kleine Rolle im Publikum übernahmen. Das Ensemble bekam von Nikolas Schymick und Manfred Schulze-Kasper beim Bühnenbild, von Marc Lanza-Lopez bei der Technik und von Caroline Kuhlenbach bei der Erstellung des Programmheftes tatkräftige Hilfe. Zudem waren auch einige junge Damen des Turnierkader Adults des IPC als Statisten mit dabei und boten eine Tanzeinlage dar, die das Stück noch vielfältiger machte. Wer zur Premiere im IPC war, durfte sich über einen kurzweiligen Theaterabend freuen, der Lust auf mehr macht.

(Niklas Gründker)