Nachlese Jubiläumsfest im Johanniter-Haus Erkrath

Hochdahl · Am vergangenen Samstag konnte man am Johanniter-Haus Erkrath auf der Hildener Straße in Hochdahl schon früh am Morgen ein reges Treiben beobachten: viele ehrenamtlich Helfende der Johanniter und des Hauses bereiteten alles vor, damit um 10 Uhr das lange geplante Sommerfest stattfinden konnte.

Foto: Gabi Gründker

Gefeiert wurde des 25-jährige Jubiläum des Hauses. Zu diesem Anlass war schon weit im Voraus geplant worden.

Um 10.30 Uhr wurde die Festlichkeit mit einer Andacht von Diakonin Doris Treiber eröffnet. Im Anschluss begrüßte Horst Körner, ehrenamtlicher Regionalvorstand der Johanniter, die Gäste. „Vor 25 Jahren hatten wir mit dem Richtfest einen ersten Schritt in eine ungewisse Zukunft gefeiert“, berichtete er. Das Konzept des Johanniter-Hauses – Alt und Jung zu vereinen – sei damals etwas Brandneues gewesen, eine „epochale Idee“, wie Landrat Thomas Hendele später in seiner Rede noch feststellte. Im Verlauf seiner Rede stellte Körner das Haus dann noch einmal genauer vor: Im Wesentlichen vereint das Johanniter-Haus nun seit 25 Jahren vier unterschiedliche Angebote. Eine vierzügige Kita betreut täglich mehr als 80 Kinder. Zugehörig zur Kita ist zudem das 2009 eröffnete Familienzentrum.

Neben der Kita sitzt auch der Ortsverband Erkrath im Johanniter-Haus. Auch die Begegnungsstätte Alt und Jung hat ihre Räumlichkeiten im Johanniter-Haus. Ob Oktoberfest, Kaffeetrinken, Spielegruppen, Bastelgruppe, Fremdsprachengruppen oder Sonntags-Café: in der Begegnungsstätte organisieren Eva Flader und Gabi Gründker unterschiedliche Angebote für die Menschen im Quartier. Auch externe Gruppen nutzen die Räume, die auch einen Kreativraum und ein Plauderstübchen umfassen. Auch in schwierigen Zeiten wie Corona konzipierte das Leitungsduo eine „Johanniter Hauspost gegen Langeweile“ und engagierte sich in der Nachbarschaftshilfe.

Abgerundet wird das Konzept „Alt und Jung“ durch 23 barrierefreie Seniorenwohnungen, die sich auf der ersten und zweiten Etage verteilen. „Es geht nicht um die Wohnungen, es geht um die Menschen“, betont Körner. Das Wohlbefinden und die Zufriedenheit der Bewohnenden stehe im Vordergrund und 2022 sei diese bei einer Befragung in 90 Prozent groß oder sehr groß gewesen. „Unser Haus lebt von der Initiative und Unterstützung Vieler“, betonte er zum Abschluss seiner Rede und bedankte sich hierfür noch einmal. Dann übergab er das Wort an Landrat Stefan Hendele. Dieser saß selbst vor 25 Jahren im Landrat als die Entscheidung über den Bau des Hauses fiel. Er sprach dem Vorstand und den Angestellten seinen Dank und große Anerkennung aus. Nach ihm sprach der Bürgermeister der Stadt Erkrath Christoph Schultz. Auch er betonte den großen Stellenwert der Einrichtung für die Stadt und den Meilenstein, den das Haus mit seinem 25-jährigen Bestehen erreicht habe.

Zum Abschluss zeichneten die Johanniter Hendele dann für sein Engagement beim Bau des Johanniter-Hauses und für seine langjährige Verbundenheit mit dem Ehrenzeichen der Johanniter in Silber aus. Im Anschluss an die Reden folgte eine gemeinsame Tanz-Choreographie von Alt und Jung, die extra mit Ivonne Peters vom Ivonne Peters Performance Center für die Festlichkeit einstudiert wurde. Abschließend präsentierte die Kita ein kurzes Theaterstück zur Entstehung der Johanniter. Danach waren die Gäste eingeladen sich im Haus umzusehen und die zahlreichen Aktionen zu bestaunen. Die Kita hatte sich in eine Welt der Ritter und Burgen verwandelt in der die Kinder Kräutersäckchen, kleine Beutel und Wappen basteln konnten oder am Feuer Stockbrot zubereiten durften. Auch eine Hüpfburg war aufgebaut worden und mit Armbrust oder einem kleinen Katapult konnten die Kinder auf Ziele schießen. Zwei Kuchenbuffets, die reichlich mit Kuchenspenden eingedeckt wurden, waren in der Kita und der Begegnungsstätte aufgebaut.

Im Garten der Sinne präsentierten sich die sozialen Dienste und die Botschafter der Johanniter. Popcorn, Burger, Würstchen und Getränke wurden gegen Spende im Innenhof angeboten. Vor dem Johanniter-Haus lud ein Unimog immer wieder zu einer Rundfahrt um die Häuser ein. Ein Rettungswagen und ein ATV, All Terrain Vehicle, konnten erkundet werden. Auf der ersten Etage des Hauses konnten Interessierte zudem mehr über die einzelnen ansässigen Gruppen der Begegnungsstätte lernen, denn diese stellten sich auf Plakaten in einem Rundgang vor.

Neben der optischen Veränderung der Kita in eine Ritterwelt hatten sich auch alle Mitarbeitenden passend gekleidet. Zwei Ritter mit ihren Hofdamen und Knappen begrüßten die Kinder, als sie die Kita betraten. Ein Vater hatte sich neben den Mitarbeitern angeboten den Tag in schwerer Ritterrüstung zu verbringen. Am Nachmittag fand auch noch ein echter Kampf der Ritter im Garten statt.

„Eine wirklich gelungene Festveranstaltung“, freut sich Regionalvorstand Stefan Müller am Ende der Veranstaltung. Auch Eva Flader und Gabi Gründker, das Leitungsteam der Begegnungsstätte blicken stolz auf das Sommerfest zurück, für welches sie nur positives Feedback erhalten haben. Ludmilla Sander, Leiterin der Kindertagesstätte ist insbesondere ihrer Mannschaft dankbar: „Ich habe das beste Team ever“, verkündete sie nach dem Ritterkampf im Garten und nahm dankbar einen Blumenstrauß entgegen. Die Organisatoren bedankten sich noch einmal bei allen helfenden Händen, ohne die das Jubiläum in dieser Form nicht hätte stattfinden können. Es wird allen Gästen und Beteiligten sicher noch lange in Erinnerung bleiben.

(NG)