Aktionstag im Naturschutz-Zentrum Bruchhausen Wasser ist überlebenswichtig

Hochdahl · “Anlässlich des internationalen Weltwassertages veranstaltete das Naturschutz-Zentrum Bruchhausen in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal in Folge seinen Auftakt in die diesjährige Saison.

Grundschullehrer Gunnar Driemeier erklärt Interessierten anhand eines Modells, wie der Wasserkreislauf funktioniert.

Foto: tb

Mit einem Tag der offenen Tür konnten sich Besucher einen umfangreichen Überblick über diverse Themenschwerpunkte in Bezug auf das wichtige Element „Wasser“ verschaffen. „Wir haben einige Kooperationspartner gewinnen können, die diesen Tag mit uns gemeinsam gestaltet haben“, freut sich Renate Späth. Die Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer des Naturschutzzentrums Bruchhausen ist sich sicher, dass der übermäßige Wassergebrauch für viele Menschen zur Selbstverständlichkeit geworden ist. „Dabei ist Wasser für uns alle überlebenswichtig.“

Das Naturschutzzentrum Bruchhausen, welches mittlerweile als Regionalzentrum für Bildung für nachhaltige Entwicklung zertifiziert wurde, hat sich diversen Bildungsaufträgen angenommen. „Im Juni veranstalten wir beispielsweise einen Aktionstag anlässlich des bundesweiten Schulgartentages und stellen unseren Garten in den Fokus. Im Oktober wiederum findet in Bezug auf den Welternährungstag ebenfalls ein Tag der offenen Tür statt.“ Während des Saisonauftakts stand jedoch das Element Wasser im Fokus diverser Präsentationen. Kathrin Leithmann vom Bergisch Rheinischen Wasserverband erklärte gemeinsam mit weiteren Kolleginnen auf anschauliche Weise, welche Tiere sich im Flussbett finden lassen. „Ich habe Proben aus einem Nebengewässer der Wupper entnommen. Für uns sind solche Informationstage sehr wichtig, da wir auf diese Weise Interesse an Gewässern wecken können und bereits Kinder für die Natur sensibilisieren.“

Begeisterung gab es mitunter von der fünfjährigen Emilia, die sich gemeinsam mit ihrer Mutter eine Eintagsfliegenlarve durch das Mikroskop anschauen durfte. Nur wenige Stände weiter konnten Interessierte anhand eines Modells den Regenkreislauf nachbilden oder sauberes Wasser dank einer Pflanzenkläranlage erzeugen. Da das Naturschutz-Zentrum Bruchhausen nicht an das örtliche Klärsystem angeschlossen ist, wird auch das Abwasser der Einrichtung auf ganz natürliche Weise gereinigt. Wie dies geschieht, bekamen die Besucher von Mathias Meinhold erläutert. Der Mitarbeiter der Unteren Wasserbehörde des Kreises Mettmann verriet m Außenbereich, dass mit Hilfe von Bakterien, Lavasteinen und einem mehrfachen Kammersystem das ehemalige verunreinigte Wasser gesäubert und anschließend der Versickerung zugeführt wird.

„Seit 1990 besitzt das Naturschutzzentrum diese s ogenannte Tropfkörperanlage bereits, die von uns regelmäßig kontrolliert und gewartet wird.“ Die biologische Station „Haus Bürgel“ mit Sitz in Monheim konnte am eigenen Informationsstand großen Andrang verbuchen. Mit diversen Amphibien, darunter auch lebendigen Molcharten und Krebsen, begeisterten die insgesamt drei Mitarbeiter besonders die kleinsten Besucher. Steter Kooperationspartner bei den regelmäßig initiierten Tagen der offenen Tür ist zudem der „Eine Welt“- Laden aus Hochdahl. Die engagierten Damen verkaufen fair gehandelte Waren, deren Erlös ebenfalls einem nachhaltigen Projekt mit Bezug auf das Schwerpunktthema „Wasser“ zugeführt wird.

„Mit dem Gewinn wird ein Bewässerungssystem in Burkina Fasos finanziert. Mit diesem Wasser können die Bewohner vor Ort ihre Gärten bewässern. Seit über 15 Jahren findet diese Kooperation zwischen Burkina Fasos und dem Erkrather „Eine Welt“- Laden bereits statt“, erläutert Renate Späth, die sich sehr über die leidenschaftliche Motivation der Damen freut. „Überhaupt lässt sich ein solcher Aktionstag nur mit Hilfe zahlreicher Ehrenamtler stemmen. Nicht nur die Planung sowie der Auf- und Abbau, auch die Betreuung am Tag selbst ist sehr wichtig, um zum Gelingen des Tages beizutragen.“ Ein gelungener Auftakt für das Naturschutzzentrum Bruchhausen!

(tb)