Fußballergebnisse vom Wochenende 3:1-Sieg - SCU hält Schlusslicht Rhenania in Schach
Erkrath · Die Pflichtaufgabe erledigt, aber beileibe keine fußballerischen Glanzlichter gesetzt. Dennoch: Der vor dem Anpfiff favorisierte SC Unterbach gab sich beim 3:1 (1:1)-Heimsieg im Kreisliga A-Derby gegen den SC Rhenania Hochdahl keine Blöße.
Die Rhenanen machten den Einheimischen, die anfangs durch Leon Schilling eine vielversprechende Kopfballchance liegen ließen, lange Zeit das Leben schwer, störten schon früh den gegnerischen Spielaufbau. Damit hatte der mühsam in die Partie findende Tabellenvierte nicht gerechnet. Auch das Führungstor (13.) durch den im Mittelfeld sehr auffälligen Nuri Gülmez änderte nichts daran. Rhenania machte geschickt die Räume eng und hätte durch den an Schlussmann Marcel Aust scheiternden Patrick Stotko (18.) fast den Ausgleich erzielt. Der war dann kurz vor der Halbzeitpause fällig. Nach Stotko’s Kopfballvorlage traf Fabian Seeberger zum 1:1. Nach dem Seitenwechsel setzte die Elf von Ibo Cöl mehr spielerische Akzente, die „Kabinenansprache“ des SCU-Trainers schien Früchte zu tragen. Schilling köpfte nach einem Eckball an die Latte (51.) und Tobias Schösslers Schuss landete am Pfosten (68.). Mitten drin (59.) traf Gülmez mit einem direkt verwandelten Freistoß zur erneuten Führung. Den Deckel drauf machte Tobias Schössler in der 83. Minuten auf Zuspiel von Luc Sturm. „Sehenswert war nur die zweite Halbzeit, in den ersten 45 Minuten war es ein grausiger Auftritt unserer Elf. Nach der Pause hatten unsere Aktionen dann mehr Struktur. Auch wenn der Sieg verdient war, blieben spielerisch einige Wünsche offen“, fasste Unterbachs Fußball-Abteilungsleiter Jörg Spanihel seine Eindrücke zusammen. Trotz der Niederlage sah Rhenanias Trainer Peter Mollenhauer eine ganze Reihe positiver Ansätze: „Wir haben großen Kampfgeist und eine tolle Moral bewiesen und dem Gegner mit unserem frühen Anlaufen in der ersten Hälfte wenig Entfaltungsmöglichkeiten gelassen. Aus meiner Sicht war es ein rassiges Derby, in dem wir den Unterbachern alles abverlangten. Ich bin stolz auf das Team.“ Die SG Benrath-Hassels ist am Sonntag um 15 Uhr auf dem Sportplatz an der Grünstraße beim SCR zu Gast. „Wir wollen noch den ein oder anderen Punkt einsammeln. Selbst wenn die Saison für uns längst gelaufen ist, werden wir bis zum Saisonende bestimmt nicht in den Freundschaftsspiel-Modus schalten. Das sind wir der Liga, aber auch uns selbst schuldig“, fordert Mollenhauer weiterhin engagierte Auftritte seiner Jungs. Denen fehlt am Sonntag Kapitän Niklas Jendryke , der in Unterbach die fünfte gelbe Karte sah und eine Partie aussetzen muss.
Die im Terminkalender angesetzte „englische Woche“ fällt für den SC Unterbach flach. Das für diesen Dienstagabend terminierte Nachspiel gegen Hilden 05/06 fällt erneut aus, weil die defekte Flutlichtanlage am Sportplatz Niermannsweg immer noch nicht instandgesetzt ist. Am Sonntag um 15 Uhr sind die Unterbacher bei TuRU 80 Düsseldorf II zu Gast. Den Gegner (10. Platz) bloß nicht unterschätzen, vielmehr konzentriert an die Aufgabe herangehen und die drei Punkte mit einer couragierten Leistung mit nach Hause nehmen, muss die Devise lauten. „Was im schlimmsten Fall passieren kann, wenn man einen Gegner aus der unteren Tabellenhälfte unterschätzt, wurde uns gegen Hochdahl vor Augen geführt. TuRU hat sicher mehr fußballerische Qualität und ist von daher eine harte Nuss“, betont Jörg Spanihel.
Auch im zweiten Spiel in Folge gegen einen Aufstiegsanwärter ging der SSV Erkrath leer aus. Mit 3:1 (3:0) gewann der Tabellenzweite SV Wersten 04 und legte dabei in der ersten Halbzeit den Grundstein zum 19. Saisonerfolg. „Da haben unsere taktischen Maßnahmen noch nicht gegriffen. Das hat erst in der zweiten Halbzeit besser funktioniert. Da waren wir über weite Strecken ein ebenbürtiger Gegner. Dennoch ist Wersten seiner Favoritenrolle aufgrund der guten ersten Hälfte gerecht geworden“, sagte Werner Nowak, der den in Urlaub weilenden Denis Clausen als Trainer vertrat und, neben Dirk Wollscheid, als Sportlicher Leiter beim SSV Erkrath tätig ist. Nowak (62) hatte zuvor viele Jahre den benachbarten A-Kreisligisten Sportfreunde Gerresheim trainiert. Auf Zuspiel von Joel Wollscheid erzielte A-Junior Niklas Lemmer vier Minuten nach dem Seitenwechsel bei seinem Startelfdebut den Gegentreffer. Kurz darauf verpassten der auf der Sechser-Position sehr präsente Manuel Dominguez Gea und Jonas Borkowski eine präzise Lemmer-Flanke. In dieser Szene lag sogar der Anschlusstreffer in der Luft. Zum nächsten Meisterschaftsspiel empfangen die Erkrather am Sonntag um 15 Uhr den TSV Urdenbach.
„Wenn wir an die gute zweite Halbzeit des Wersten-Spiels anknüpfen, werden wir auf jeden Fall punkten. Allerdings ist unser Kader nach dem Bänderriss, den sich Daniel Hagemann vergangene Woche im Training zuzog, derzeit sehr knapp besetzt“, macht Werner Nowak vor dem Gastspiel des Tabellensiebten im Toni Turek-Stadion deutlich. Tags zuvor steht auf der Sportplatzanlage an der Freiheitstraße im Rahmen des Jubiläums „100 Jahre SSV Erkrath“ ein großes Familien- und Kinderfest an. Von 11 bis 18 Uhr sorgen, unter anderen, Hüpfburg, eine große Rutsche und Ponyreiten beim Nachwuchs für viel Abwechslung. Dazu gibt’s in der bekannt guten SSV-Küche Spezialitäten vom Grill und kalte Getränke jeglicher Art.