Rechtzeitig vor den Ferien ans Rezept denken Reiseapotheke ermöglicht sorglosen Urlaub
Kreis · Die Urlaubszeit ist für viele Menschen die schönste Zeit des Jahres – eine willkommene Gelegenheit, dem Alltag zu entfliehen und sich zu erholen. Eine gut bestückte Reiseapotheke trägt dazu bei, den Urlaub ohne Sorgen zu genießen.
Denn sie hilft, auch kleinere Erkrankungen fern der Heimat schnell selbst zu behandeln. Gerade für Familien mit Kindern ist eine gut sortierte Reiseapotheke wichtig. Was reingehört und was mit Medikamenten auf Reisen besonders beachtenswert ist, darüber informieren die Apotheken in Mettmann, Ratingen und Velbert.
Das gehört in die Reiseapotheke
Neben Medikamenten gegen Schmerzen, Fieber, Magen-Darm-Beschwerden sollte man auch an Pflaster, Verbandsmaterial und ein Fieberthermometer denken. Diejenigen, die von Reiseübelkeit betroffen sind, sollten sich in der Apotheke zum passenden Medikament beraten lassen. Der Sommerurlaub geht oft in südliche, sonnenreiche Gefilde. Deshalb gehören Sonnen- und Insektenschutzmittel ebenso in die Reiseapotheke wie Mittel zur Behandlung von Sonnenbrand und Insektenstichen. Alle, die dauerhaft Medikamente einnehmen, sollten auch genug Medikamente einpacken. Doch Achtung: In der Hauptreisezeit sind viele Hausarztpraxen geschlossen. Daher sollte gerade jetzt im Sommer darauf geachtet werden, sich rechtzeitig vor dem Urlaub die nötigen Medikamente verordnen zu lassen. „Denn ohne Verordnung dürfen Apotheken keine verschreibungspflichtigen Arzneimittel abgeben“, verdeutlicht Inge Funke, Pressesprecherin der Apotheken in Mettmann, Ratingen und Velbert. Andernfalls machen sie sich strafbar.
Mit Medikamenten auf Reisen
Ein wichtiger Tipp: Gerade die dauerhaft eingenommen Medikamente sollten insbesondere bei Flugreisen nicht komplett in den Koffer gepackt werden. Besser alle Medikamente ins Handgepäck oder zumindest einen Teil davon, damit auch bei Verlust des Koffers die Medikation nicht unterbrochen werden muss. „Für Patienten, die Medikamente einnehmen müssen, die der Betäubungsmittelverschreibungsverordnung unterliegen, sind bei Auslandsreisen genaue Regeln einzuhalten und spezielle Formulare, die der behandelnde Arzt ausfüllt, mitzuführen“, erklärt Apothekerin Funke. Sonst können empfindliche Strafen drohen. Typische betäubungspflichtige Medikamente sind starke Schmerztabletten oder Schmerzpflaster mit Morphin oder Fentanyl oder Medikamente gegen ADHS. Apotheken oder Arztpraxen helfen dabei gerne, damit nichts falsch läuft.
Ebenfalls beachtenswert: Dass die Reiseapotheke nicht zu hohen Temperaturen, zu viel Feuchtigkeit und zu viel Sonnenstrahlung ausgesetzt ist – sowohl auf der Reise als auch am Urlaubsort. Das gilt ganz besonders für Medikamente, die auch zu Hause im Kühlschrank gelagert werden. Wie man mit Kühlarzneimitteln auf Reisen im Einzelfall richtig umgeht, erklärt das Apothekenteam. Folgeverordnungen einfach mit dem E-Rezept in der Apotheke einlösen Sollte trotz bester Planungen einmal ein dauerhaft eingenommenes Medikament nicht mehr ausreichen, bietet zumindest bei Reisen innerhalb Deutschlands das E-Rezept praktische Vorteile. Mit dem Anfang des Jahres eingeführten E-Rezept sind Folgerezepte bequemer zu erhalten, oft auch ohne persönlichen Besuch in der Arztpraxis. „Immer öfter reicht ein Anruf in der Arztpraxis aus und der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin kann ein neues Rezept ausstellen. Mit der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) lässt sich dann das E-Rezept ganz einfach in der Apotheke einlösen und die Medikamente werden sofort ausgehändigt ”, so Apothekerin Funke. „Auch Rückfragen zur Medikation beantworten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Apotheke gerne.“
Checkliste für Ihre Reiseapotheke:
• Regelmäßig einzunehmende Medikamente
(Verordnung bzw. Folgeverordnung für verschreibungspflichtige Arzneimittel
durch den Arzt ausstellen lassen.)
• Schmerzmittel
• Mittel gegen Magenverstimmung
• Sonnenschutz
• Mittel gegen Reisekrankheit
• Salbe bzw. Gel gegen Verstauchungen/Prellungen
• Abwehrmittel gegen Mücken und Zecken
• Mittel gegen Insektenstiche und Sonnenbrand
• Wunddesinfektionsmittel
• Durchfallmittel
• Allergie-Präparate
• Mullbinden, sterile Kompressen
• Heftpflaster und Wundschnellverbände
• Einmalhandschuhe
• Pinzette (auch für Zecken), Schere, Sicherheitsnadeln
• Fieberthermometer
• Desinfektionsmittel für Hände und Flächen