Neues Behandlungszentrum in Mettmann Grundstein ist gelegt
Kreis · Im Krankenhauspark des Evangelischen Krankenhauses Mettmann laufen seit Jahresbeginn die Arbeiten für den Bau einer psychiatrischen Tagesklinik des Landschaftsverbandes Rheinland, kurz LVR. Hier entsteht das „LVR-Behandlungszentrum für seelische Gesundheit Mettmann“.
Das zweigeschossige Bauprojekt wurde lange geplant, die Fertigstellung der Tagesklinik ist im Jahr 2024 vorgesehen. Das LVR-Behandlungszentrum als teilstationäre Einrichtung der LVR-Klinik Langenfeld, wird in Zukunft als Bindeglied zwischen vollstationärer und ambulanter Versorgung agieren und eine Lücke im psychiatrischen Versorgungsangebot der Stadt Mettmann schließen.
Nachdem zu Jahresbeginn Bäume gefällt, die Baugrube ausgehoben und im Mai die Bodenplatte gegossen wurde, stand nun ein weiterer Meilenstein in der Umsetzung des Bauprojektes an: die Grundsteinlegung. Diese wurde nun im Rahmen einer offiziellen Feierstunde umgesetzt. „Wir liegen absolut im Projektzeitplan und freuen uns, dass die ersten Schritte für die Entstehung des neuen ambulanten Angebotes so reibungslos funktionieren“, sagt Jessica Llerandi Pulido, Geschäftsführerin des Mettmanner Krankenhauses und Bauherrin des Projektes. Bereits im kommenden Jahr sollen die ersten Patienten in der Klinik behandelt werden.
„Die neue Tagesklinik bietet therapeutische Möglichkeiten für psychisch erkrankte Patienten, die tagsüber den stabilen therapeutischen Rahmen eines Krankenhauses benötigen, aber die Nacht und das Wochenende in ihrem eigenen Umfeld verbringen können,“ so Stefan Thewes, Kaufmännischer Direktor und Vorstandsvorsitzender der LVR-Klinik Langenfeld. Behandelt werden Diagnosen wie depressive und manisch-depressive (bipolare) Erkrankungen, schwere Angst- und Zwangserkrankungen, psychische Erkrankungen bei körperlichen Grunderkrankungen (z.B. Long-Covid, MS, rheumatische Erkrankungen), posttraumatische und andere Belastungsstörungen und schwere arbeitsplatzbezogene Syndrome wie Burn-out.
Die Behandlung und Betreuung in einer Tagesklinik bietet ein intensives Therapieprogramm ohne das soziale Umfeld zu verlassen. In der Regel bleiben die Patienten durchschnittlich sieben Wochen im tagesklinischen Behandlungssetting. Das Angebot des „LVR-Behandlungszentrums für seelische Gesundheit Mettmann“ wird durch eine Psychiatrische Institutsambulanz vervollständigt, in der auch Sprechstunden angeboten werden. Dieses Angebot ist bereits angelaufen und findet nach Terminvereinbarung in Interimsräumlichkeiten des EVK Mettmann statt.
Mit dem Bau der neuen Klinik, der voraussichtlich rund sieben Millionen Euro kosten wird, erweitert sich auch das Areal rund um das EVK Mettmann zu einem Zentrum für die somatische und psychiatrische Gesundheitsversorgung.
„Wir freuen uns, dass wir neben der somatischen Grund- und Regelversorgung in Zukunft auch starke Partner in der psychiatrischen Versorgung am Haus haben. Es soll natürlich auch eine Kooperation und eine Vernetzung der örtlich gegebenen Infrastruktur geben. Das könnte beispielsweise die Versorgung der LVR-Tagesklinik durch die Großküche des Krankenhauses oder auch die Erbringung von Laborleistungen durch das EVK für die Tagesklinik sein,“ erklärt Jessica Llerandi Pulido, Geschäftsführerin des EVK Mettmann. Weitere Informationen gibt es auf www.klinik-langenfeld.lvr.de.
Die LVR-Tagesklinik wird auf zwei Etagen errichtet und verfügt in Zukunft über 30 Behandlungsplätze. Schwerpunkte des Behandlungsangebotes sind individuell auf die Patienten zugeschnittene psychiatrische, psychotherapeutische und rehabilitative Angebote als integratives Gesamtkonzept.