(tb) Zu verdanken ist dieser künstlerische Einsatz dem Initiator Ralf Buchholz. Mit seinem Anliegen, die Stromkästen der Stadt zu gestalten, wendete sich der Erkrather an die Stadtwerke und bekam die Freigabe für insgesamt 35 Standorte. "Ich bin derzeit auf der Suche nach Paten für einzelne Stromkästen. Natürlich hätten diese auch bei dem Motiv Mitspracherecht", so der Künstler. Für gerade einmal 20 Euro kann eine solche Patenschaft übernommen werden. Reich werden, möchte Buchholz durch diese Aktion nicht.

"Es geht nur darum, die Materialkosten zu decken." Um den Kästen einen möglichst individuelles Aussehen zu verleihen, aber auch um anderen Künstlern eine Plattform zu bieten, holte sich Ralf Buchholz noch weitere Graffitisprayer ins Boot. So auch Marco Holzheier. Der Düsseldorfer ist bereits seit knapp 20 Jahren mit der Graffiti-Szene eng verbunden. "Freie und vor allem legale öffentliche Flächen zu finden, ist fast unmöglich. Daher ist dieses Projekt eine klasse Sache, um sich gestalterisch auszuleben", so der Airbrusher. Die Ehre der ersten Verschönerung wurde ihm ebenfalls zu Teil. An der Ecke Neanderstraße/ Bismarkstraße konnte Marco Holzheier seiner Kreativität freien Lauf lassen. "Schön wäre es nur, wenn der Stromkasten einen Bezug zu Erkrath oder der direkten Umgebung hat", wünscht sich Buchholz.

Diesem Wunsch kam der Düsseldorfer gerne nach und sprühte in stundenlangem Perfektionismus ein industrielles Motiv auf Kasten Nummer Eins. "Dieses Bild soll an die alte Eisengießerei erinnern, die früher an dieser Straße ansässig war", weiß Ralf Buchholz. Der gegenüberliegende Kasten bekam ebenfalls ein buntes Gesicht. Die Erkrather Spielplatzpaten haben die Patenschaft dafür übernommen und dürfen sich ab sofort über einen Stromkasten mit grünen Rankenmotiven freuen. "Ich habe bisher 15 Paten für das Projekt gewinnen können, es wären also noch genügend Stromkästen zur Verfügung", so Buchholz abschließend.