Bewohner der Wohneinrichtung haben vierbeinige Freunde Mogli-Kinder lieben Tiere
Erkrath · Tiere sind Seelentröster, das wissen auch Tania Meissner und Anja Knoche vom Familienwohnhaus Mogli. Grund genug für die beiden Einrichtungsleiterinnen, Hunde mit ihren Herrchen einzuladen, die sich aktuell in der Besuchshundeausbildung befinden.
Neun Kinder und Jugendliche wohnen derzeit bei Mogli. Die Einrichtung schafft ein gemütliches, aber auch sicheres Zuhause für die kleinen Bewohner, die oft eine langes Leidenszeit hinter sich haben.
„Unser Wohnhaushund Carlo ist meist der erste Kontakt, den die Kinder nach der Ankunft bei uns zulassen“, sagt Tania Meissner. „Die Kinder suchen den Kontakt zu Carlo, versuchen ihm Tricks beizubringen und vertrauen ihm ihre Sorgen und Ängste an.“ Die Ausbildungshunde sollen künftig ebenfalls Menschen unterschiedlichen Alters erfreuen und für heitere Stimmung in verschiedenen Einrichtungen sorgen. Bis es soweit ist, müssen der Golden Doodle Lui, sowie der Schnauzer-Pudel-Mischling Froni und Elo Lucy allerdings noch eine Menge lernen. „In erster Linie geht es darum, dass die Hunde gehorchen. Sie müssen aber auch ein selbstbewusstes und höfliches Wesen haben“, erklärt Ausbilderin Celina den Kindern bei der ersten Schnupperrunde. „Nicht jeder Hund ist als Besuchshund geeignet.“
Mit viel Streicheleinheiten und Leckerlies wird das Eis zwischen den kleinen „Versuchspersonen“ und den Hunden schnell gebrochen. Auch kleinere Tricks können die Kinder, die in zwei Gruppen aufgeteilt werden, schon nach kurzer Zeit mit den Tieren vorführen.
Noel (15) wohnt seit mittlerweile acht Jahren bei Mogli und kann sich ein Leben ohne Tiere nicht mehr vorstellen. „Wir haben vor wenigen Wochen sogar ein Hundehospiz besucht. Das war eine interessante Erfahrung“, erinnert sich die Schülerin. „Tiere sind immer für Menschen da.“
Und auch Nick (13), der eigentlich ein wenig Respekt vor Hunden hat, blüht nach kurzer Zeit sichtlich auf. „Mit Hunden kann man spielen und kuscheln. Ich möchte später mal einen eigenen Hund haben.“ Die süßen Vierbeiner, die an insgesamt sieben Schulungstagen den Zugang zu unterschiedlichen Personengruppen erlernen sollen, um später als Besuchshunde zertifiziert zu werden, hatten ebenfalls sichtlich Spaß an dem unterhaltsamen Nachmittag.
Dieser startete erst in den Räumen des Familienwohnhauses, bevor es bei strahlendem Sonnenschein mit Herrchen und Testpersonen in die Natur ging. „Die Besuchshunde sollen später einmal das Wohlbefinden bei Menschen steigern. Sie werden auch oft in Seniorenheimen eingesetzt“, erklärt die Ausbilderin.
Dass der lehrreiche und tierische Nachmittag noch lange nachklingen wird, dessen ist sich Tania Meissner sicher. „Jetzt werden die Impulse sicher bei unserem Carlo ausprobiert“, so die Einrichtungsleiterin lachend. Über eine Wiederholung würde sich der 14-jährige Leon freuen. „Das hat viel mehr Spaß gemacht, als mit dem Handy zu spielen!“ Ein tolles Fazit für einen gelungenen Nachmittag.