Schutzmaßnahme für Rehe und ihre Kitze Mit gutem Beispiel vorangehen

Erkrath · So langsam, aber sicher beginnt die Mähsaison in Erkrath und Umgebung. Um Wildtierschaden so gut es geht dabei zu vermeiden, hat sich in Erkrath eine Gruppe freiwilliger Helfer gegründet, die zuvor die Wiesen abgeht.

Die Erkrather Rehkitze-Helfergruppe ging in der vergangenen Woche zusammen mit Jagdaufseher Winfried Edelmann eine Wiese bei Bauer Hanten ab.

Foto: privat

(nic) „Wir sind sehr froh über die freiwilligen Helfer“, sagt uns Jagdaufseher Winfried Edelmann. Denn keiner, weder Bauern noch Jagdaufseher wünschen sich Bilder von jungen Rehkitzen, die zwischen das Mähwerk gekommen sind. Um dem vorzubeugen, gehen nun die freiwilligen Helfer die Wiesen der Bauern ab, kurz bevor diese sie mähen wollen. „Deshalb ist es wichtig, dass mir die Landwirte rechtzeitig Bescheid geben. Also möglichst mindestens einen Tag und nicht eine Stunde vorher“, schmunzelt Edelmann. Mit an seiner Seite ist dabei Vorstehhund Einstein. Mit ihm gemeinsam sucht er dann gegen den Wind die Wiese ab. „Findet Einstein ein Kitz, zeigt er dies durch seine Körperhaltung an.“ Die Kitze sind im hohem Gras nur sehr schwierig zu erkennen, da sie ganz klein auf dem Boden liegen und bei Gefahr auch nicht ohne ihre Mutter weglaufen. Die freiwilligen Helfer laufen deshalb in einer langen Reihe Schritt für Schritt die Wiese ab. Finden sie ein Kitz, bringt es der Jagdaufseher fachgerecht in Sicherheit - so, dass es seine Mutter auch wiederfindet. „Mein Rat an alle Spaziergänger, wenn sie ein Rehkitz finden, immer die Nummer der örtlichen Polizeiwache wählen. Die leiten den Fall an die entsprechende Stelle weiter. Wer das Reh anfasst läuft Gefahr, dass es die Mutter nicht mehr annimmt.“ Ein weiterer Appell geht an die Hundehalter: „Viele Wildtiere, wie beispielsweise unsere Rehe, bekommen in diesen Monaten ihren Nachwuchs. Wer seinen Hund abseits der Wege unanleihnt laufen lässt, risikiert, dass dieser die Rehe aufscheucht. Das ist unheimlicher Stress für die Tiere und ganz einfach vermeidbar, indem man seinen Hund anleihnt beziehungsweise ihn abrufbereit nur auf den Hauptwegen laufen lässt.“ Mehr Informationen gibt es bei Jagdaufseher Winfried Edelmann unter der Mobilfunknummer 0173/5128000.

(nic)