Jugendrat Erkrath: Gemeinsam viel bewegen
Erkrath · Schon seit einigen Jahren überlassen die Jugendlichen der Stadt Erkrath das Stadtgeschehen schon längst nicht mehr den Erwachsenen.
(tb) Alle drei Jahre bestimmt die jüngere Generation daher ihren eigenen Jugendrat. Der mittlerweile 5. Jugendrat besteht derzeit aus 23 Mitgliedern. Diese organisieren und unterstützen Veranstaltungen der Stadt und bieten somit der Erkrather Jugend ein breites Spektrum an kulturellen Angeboten.
Zur 30. Jugendratsitzung trafen sich zwölf Mitglieder des Jugendrates am vergangenen Mittwoch in den Räumen des Rathauses an der Bahnstraße. Diskutiert wurde unter anderem über das bevorstehende Fest im Jugendcafé des Skateparks in Hochdahl. "Wir sind derzeit noch auf der Suche nach Bands, welche an dem Abend auftreten möchten", weiß Manuel Ellwanger, Leiter des Jugendcafés. Die Ratsmitglieder waren sich einig, dass eine Vielzahl an Bands für den Verlauf der Veranstaltung besser wäre. "Je mehr Bands sich beteiligen, desto größer wird die Zahl der Gäste. Zudem soll gegrillt und das Außengelände- der Skatepark- mit einbezogen werden", so die Jugendlichen. Das Fest ist für den 29. Mai geplant und stellt gleichzeitig ein Abschiedsfeier für das noch bestehende Gebäude dar. Ab Juni, so hoffen die Jugendratsmitglieder, soll die Abrissbirne über dem Containergebäude kreisen und der Start für den Neubau eingeläutet werden. "In der Zwischenzeit versuchen wir Lösungen zu schaffen, um den Fortbestand des Jugendcafés auch während der Bauphase zu sichern", sagt Werner Meier, stellvertretender Fachbereichsleiter des Jugendamtes.
Ebenfalls Thema der vergangenen Ratssitzung war die Frage nach einer eigenen Podiumsdiskussion zur bevorstehenden Bürgermeisterwahl im September. Der Seniorenrat machte es bereits in den vergangenen Wochen vor. Doch auch den Erkrather Jugendlichen brennen Fragen an die Bürgermeisterkandidaten unter den Nägeln. "Wir möchten die Veranstaltung gerne, gemeinsam mit der Volkshochschule, Ende August durchführen und den Fragenkatalog auf die Jugendlichen abstimmen", planen die Ratsmitglieder einstimmig. Einzelheiten werden in der kommenden Sitzung am 22. April besprochen.
Abschließend konnten die Jugendlichen noch Ehemaligenbesuch verbuchen. Lena Niemann und Barbara Hübner - Mitglieder des 4. Jugendrates - stellten gemeinsam die Initiative "Du-Ich- Wir" vor. Acht engagierte Jugendliche haben es sich zur Aufgabe gemacht, Nachhilfelehrer an Kinder zu vermitteln, welche nicht muttersprachig Deutsch beherrschen. "Wir richten uns gezielt an Kinder aus Flüchtlings- oder Migrantenfamilien", erklären die Initiatorinnen. Die Nachfrage ist groß, leider fehlen engagierte Lehrkräfte. "Es geht nicht ausschließlich um Schulaufgaben, wir versuchen auch Kultur zu vermitteln und gemeinsam mit den Kindern Spaß am Lernen zu entwickeln." Interessenten, auch Schüler der Oberstufen, können sich unter team@du-ich-wir.org über die ehrenamtliche Initiative informieren. Materialien und Vermittlungshilfe werden von Seiten der Initiatoren geboten.