Bürgerprojekte werden auf Landesebene ausgezeichnet Herausragendes Engagement für die Heimat
Erkrath · „Nordrhein-Westfalen heimatet“. So die offizielle Verlautbarung des 2017 gegründeten Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen. Manch einer mag sich mit dem „Heimat“-Begriff noch ein wenig schwertun, klingt er doch ein wenig nach Dirndl, Volksmusik und Oktoberfest.
Ministerin Ina Scharrelmann jedoch lädt dazu ein, den „Heimat“-Gedanken neu zu beleben. „Heimat“ soll gleichbedeutend sein mit Verbindendem, mit Gemeinschaft und dem Zusammenhalt, den ein Ort seinen Bewohnern bieten kann. Als Wertschätzung der Politik für ehrenamtlichen Einsatz wird daher in diesem Jahr erstmals der „Heimatpreis“ verliehen - für den Rat der Stadt eine angenehme Aufgabe, darf er doch im Namen des Ministeriums preiswürdige Organisationen und Kandidaten auswählen, an die die Landesfördermittel weitergereicht werden.
So war Bürgermeister Christoph Schultz deutlich die Freude anzumerken, mit der er zum Eingang der Ratssitzung am gestrigen Donnerstag in der Stadthalle die symbolischen Acrylglas-Plaketten drei verdienten Erkrathern überreichte:
Der mit 1000 Euro dotierte dritte Platz ging an den Verein
„Förderkreis Denkmal und Kulturwege“, der mit seinen „Entdeckerschleifen“ den Besucher von dem viel begangenen Neandersteig zu Erkraths Sehenswürdigkeiten locken will.
Ein Preisgeld von 1500 Euro erhielt der Historiker Horst Osmann, der im Alleingang Erkraths Chroniken bis ins elfte Jahrhundert zurückverfolgt und aufbereitet hat.
Eine besonders große Publikumswirksamkeit bescheinigte Schulz dem Empfänger des mit 2500 Euro dotierten ersten Preises: Dr Ralf Fellenberg betreibt mit dem Erkrather Heimat- und Museumsverein den allseits beliebten Lokschuppen, der nicht nur Ausstellungsfläche und Erinnerung an die historische Steilstrecke Erkrath-Hochdahl ist, sondern auch Kulturzentrum. „Sie leben Eisenbahn“, so lobte Schulz das vielfältige Engagement Dr. Fellenbergs. Mit einem anerkennenden Applaus bedachte der Rat die Preisträger.