Aktion von Bündnis 90/Die Grünen Faire Rosen zum Weltfrauentag

Erkrath · Fair gehandelte Rosen verschenken die Grünen in Erkrath am Samstag, dem 6. März von 11 bis 13 Uhr auf dem Hochdahler Markt aus Anlass des Weltfrauentags – selbstverständlich Corona gerecht.

Auf Initiative von Bündnis 90/Die Grünen ist Erkrath seit 2016 Fair-Trade-Town. Mitglieder der von Rat und Verwaltung gebildeten Steuerungsgruppe freuten sich damals über die Auszeichnung.

Foto: Bündnis 90/Die Grünen

Die von Trans Fair Deutschland entwickelte Pop-Up Station („Nimm-mit-Station“) macht es möglich: Jede Frau kann sich ihre Rose selbst nehmen. Die Rose ist hierzulande ein Zeichen der Zuneigung. Für viele Frauen in Afrika und Südamerika steht die Rose vor allem für eines: Für ein Einkommen, mit dem sie ihre Familie mehr recht als schlecht ernähren können. Blumen sind in Deutschland ein beliebtes Geschenk bei unterschiedlichen Anlässen. Deutschland kann nicht genügend produzieren. 80 Prozent der Schnittblumen werden importiert. In Kenia sind sie nach dem Tee das wichtigste Exportmittel. Auf den Blumenfarmen der so genannten. Entwicklungsländer arbeiten überwiegend Frauen, häufig sind sie alleinerziehend und haben nur eine geringe Schulbildung. Ihre Arbeitsbedingungen sind miserabel: Niedrige Löhne, schlechte Arbeitsbedingungen und gesundheitliche Gefährdungen durch den Einsatz von hochgiftigen Pflanzenschutzmitteln. „Mit dem Geschenk einer wunderschönen und meistens sehr langlebigen Rose wollen wir auch über den Mehrwert von Fair Trade Blumen informieren und die Erkratherinnen und Erkrather vom Kauf fairer Rosen überzeugen“, so Barbara Geiss-Kuchenbecker, Ratsmitglied der Grünen und Mitglied in der Steuerungsgruppe Fair Trade Stadt Erkrath. „Mit der Kampagne `Flower Power – Sag es mit fairen Rosen´ wollen wir zeigen: Es geht auch anders – mit Fair Trade.“ In der Fair Trade Zeitung, die mit verteilt wird, berichten Arbeiterinnen sehr anschaulich, welche Folgen die Fair Trade Zertifizierung ihrer Betriebe auf die Beschäftigten haben. Für das Siegel müssen Blumenfarmen klare Kriterien erfüllen: Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit und strenge Umweltkriterien. Fair Trade hat das Ziel, die Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten zu verbessern. Dazu gehören feste Arbeitsverträge, Versammlungs- und Gewerkschaftsfreiheit, Mutterschutz und klare Arbeitszeitregelungen, Schutzkleidung und Trainings zum sicheren Umgang mit Pflanzenschutzmitteln, deren Verwendung stark reduziert ist. Für die Farmen gelten außerdem strenge Umweltkriterien. Wassersparende Bewässerung, Kläranlagen, Kompost- und Müllmanagement sind ebenfalls Bestandteile der Fair Trade-Standards. Fair Trade Rosen gibt es in einigen Geschäften in Erkrath zu kaufen, erkennbar an ihrem Fair Trade Label. Sie kosten nur wenig mehr als andere Rosen. Wer sie kauft, leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Situation von Frauen in Afrika und Lateinamerika und investiert in die Zukunft: Mit Hilfe von Fair Trade Prämien können die Kinder dort kostenlos Schulen besuchen und haben damit die Chance auf ein besseres Leben.