Langwierige Suche nach Notfallpatienten im Stindertal

Erkrath · Einem Jogger, der mit seinem Trainingspartner am späten Samstagnachmittag auf einem Wanderweg durch das Stindertal lief, ging es plötzlich gesundheitlich so schlecht, dass die Sportler den Rettungsdienst alarmieren mussten.

Foto: Feuerwehr Erkrath

Da die Sportler nicht ortskundig waren, konnten sie daher leider keine genauen Angaben zu ihrem Standort machen, sodass sich die anschließende Suche nach dem Patienten sehr schwierig gestaltete.

Durch die Kreisleitstelle wurde zunächst ein Rettungswagen der Feuerwehr Erkrath und der Notarzt der Feuerwehr Mettmann in das Stindertal alarmiert. Kurze Zeit später kam auch noch ein geländegängiges Fahrzeug der Feuerwehr Mettmann zum Einsatz. Zusätzlich wurde durch die Kreisleitstelle noch ein Löschfahrzeug und ein Einsatzleitwagen (ELW) der Feuerwehr Erkrath nachalarmiert.

Da der Aufenthaltsort des Patienten noch immer nicht bekannt war, wurden von den Einsatzkräften zunächst alle befahrbaren Wege im Stindertal abgefahren. Durch die zur Kreisleitstelle übermittelten Handykoordinaten des Anrufers, konnte die ungefähre Einsatzstelle grob eingekreist werden. Durch Befragung von Passanten, die ebenfalls in dem Waldgebiet unterwegs waren, konnte schließlich der Weg zur Einsatzstelle beschrieben werden. Umgehend machte sich die Besatzung des ELW zu Fuß auf den Weg und nachdem sie Hilferufe der beiden Jogger wahrnehmen konnten, gelangten sie endlich zu dem Patienten.

Der ebenfalls alarmierte Rettungshubschrauber Christoph 9 aus Duisburg konnte über dem Stindertal wieder abdrehen, da für ihn keine Gelegenheit bestand zu den Einsatzkräften zu gelangen.

Eine Zuwegung zum Patienten erfolgte schließlich gegenüber von einem Parkplatz am Erkrather Weg. Hier musste erst eine Absperrschranke mittels Trennschleifer geöffnet werden, um mit dem geländegängigen Fahrzeug und dem Notarzteinsatzfahrzeug der Feuerwehr Mettmann nach rund einem Kilometer auf einem befahrbaren, aber durch den Dauerregen sehr matschig gewordenen Weg zur einer Holzbrücke zu gelangen. Von dort aus musste nochmals eine Fußstrecke von circa einem Kilometer zum Patienten zurückgelegt werden.

Der Patient konnte dann vom Notarzt versorgt und anschließend mittels Schleifkorbtrage zu dem Geländefahrzeug der Feuerwehr Mettmann transportiert werden. Dieses Fahrzeug übernahm dann den weiteren Transport des Patienten zum bereitstehenden Rettungswagen, mit dem er dann in das Krankenhaus Mettmann transportiert werden musste. Der Einsatz der insgesamt zwölf Einsatzkräfte war erst gegen 20 Uhr beendet.