Kreispolizei ermittelt Starke Verrauchung der Neuapostolischen Kirche in der Willbeck
Hochdahl · Die Feuerwehr Erkrath wurde am frühen Dienstagabend um 17.43 Uhr zur neuapostolischen Kirche an der Willbecker Straße alarmiert. Angehörige der Kirchengemeinde hatten im Gebäude eine starke Verrauchung festgestellt und den Notruf abgesetzt.
Aufgrund der geschilderten Lage alarmierte die Kreisleitstelle die hauptamtliche Wache sowie alle drei Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Erkrath.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bestätigte sich die Brandmeldung. Aus dem Zugang zum Vorraum des Kirchenraumes drang dichter, dunkler Brandrauch, so dass sich der erste, mit einem Löschrohr vorgehende Atemschutztrupp nur mit großer Mühe unter Nullsicht in das Gebäude vorarbeiten konnte. Da das Gemeindezentrum der Neuapostolischen Kirche neben dem Kirchenraum über mehrere Seminarräume, Schulungsräume und sonstige Versammlungs- und Schulungsbereiche auf mehreren Ebenen verfügt, war es erforderlich zwei Einsatzabschnitte an der Vorder- sowie an der Rückseite des Gebäudes zu bilden und insgesamt bis zu fünf Atemschutztrupps durch mehrere Eingänge zur Lageerkundung und Brandbekämpfung einzusetzen.
Der Brand konnte im Verlauf des Einsatzes im Altarbereich des Kirchenraumes lokalisiert und mit wenigen Wasserstößen abgelöscht werden. Da sich im Kirchenraum und insbesondere in der Zeltdachkonstruktion keine Rauchabzugsöffnungen befanden beziehungsweise die wertvollen, bleiverglasten Oberlichter nicht geöffnet werden konnten, musste die Belüftungstaktik mit mehreren Hochleistungslüftern mehrfach angepasst werden, bis die Einsatzstelle an den Vorsteher der Kirchengemeinde übergeben werden konnte. Es entstand durch massive Rauchgasablagerungen ein hoher Gebäudeschaden beziehungsweise Sachschaden an der Kircheneinrichtung welcher von der Feuerwehr nicht genauer beziffert werden kann. Die Kreispolizeibehörde hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Es wird ein technischer Defekt an einem Elektrogerät angenommen.
Aufgrund der hohen Außentemperaturen waren insbesondere die in Flammschutzkleidung arbeitenden Atemschutztrupps sehr stark körperlich belastet. Aus diesem Grund wurde zum Eigenschutz der Feuerwehrangehörigen neben einem Rettungswagen der Feuerwehr auch die Erkrather Notärztin zur medizinischen Betreuung des Einsatzpersonals vor Ort eingesetzt. Eine Feuerwehrangehörige erlitt aufgrund der hohen Temperatur einen Schwächeanfall und wurde ambulant vor Ort durch den Rettungsdienst versorgt.